München (epd). Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, erhält den Bayerischen Verfassungsorden 2023. Die 91-Jährige werde ausgezeichnet für ihren herausragenden persönlichen und politischen Einsatz für die Interessen von Jüdinnen und Juden und für Versöhnung sowie gegen Antisemitismus und jede Art von Menschenfeindlichkeit, teilte der Bayerische Landtag am Montag mit.

Neben Knobloch, die seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ist, erhalten 50 weitere Persönlichkeiten den Verfassungsorden. Verliehen wird er von Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am 29. Februar im Maximilianeum. "Demokratie muss gelebt werden", sagte Aigner. Die Preisträgerinnen und Preisträger engagierten sich "für unsere demokratischen Werte, im Kleinen wie im Großen".

Geehrt werden auch die Schauspielerin Uschi Glas für ihr langjähriges soziales Engagement, die Drehbuchautorin und Oscarpreisträgerin Caroline Link ("Nirgendwo in Afrika"), der Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler für seine lebensnahe Verkündung des Evangeliums und "authentische Verkörperung einer lebhaften und engagierten Katholischen Kirche" sowie der frühere Skirennfahrer und Gründer des Freilichtmuseums in Schliersee, Markus Wasmeier.

Mit der Auszeichnung würdigt der Landtag Menschen, die sich aktiv für die Werte der Bayerischen Verfassung engagieren. Erstmals wurde sie 1961 als Bayerische Verfassungsmedaille verliehen, seit 2021 als Bayerischer Verfassungsorden in einer Klasse.

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