Dachau (epd). Zum Jahrestag der Eröffnung des KZ Dachau am 22. März 1933 erinnert Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten daran, wie zerbrechlich damals die noch junge Demokratie war, und mahnt, heute besonders wachsam zu sein. "Die freiheitliche Demokratie, in der wir leben, ist ein hohes Gut und wir sind alle gefordert, sie zu schützen und gegen Angriffe zu verteidigen", sagte er laut einer Mitteilung der Stiftung am Freitag. Es gebe keine Alternative zur Demokratie, "die sich mit unseren Werten verträgt".

Die Haft- und Terrorstätte in Dachau war eines der ersten Konzentrationslager und bestand über die gesamte Zeit der NS-Herrschaft. Mehr als 200.000 Gefangene aus über 40 Nationen waren im KZ Dachau und seinen Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben dort an Hunger, Krankheiten, Folter, Mord und den Folgen der Haft. Auf Initiative von Überlebenden konnte das ehemalige Häftlingslager in einen Gedenk- und Erinnerungsort umgewandelt werden. Im Mai 1965 eröffnete die KZ-Gedenkstätte Dachau. Heute wird der Ort jährlich von rund einer Million Menschen aus aller Welt besucht, darunter viele Schulklassen.

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