Brot und Wein - der Leib Christi, zu seinem Gedächtnis. Das Abendmahl ist für viele Gläubige ein emotionaler Moment. Ein Moment in dem sie Gott ganz nah sind. Ganz nah sein - das ist in der Coronakrise leider nicht möglich und die Nähe zu Menschen fehlt. Umso wichtiger für manche, zumindest beim Abendmahl die Bindung zu Gott und der Gemeinschaft zu spüren.

Beim internationalen Gottesdienst in der Bayreuther Stadtkirche hat Regionalbischöfin Dorothea Greiner mit ihrem Team nun doch einen Weg gefunden, das Abendmahl zu feiern. Eva- Maria Mauerer teilt Brot und Wein mit aus und auch wenn natürlich jeder selbst entscheiden sollte, ob der am Abendmahl teilnimmt, macht sie den Gläubigen Mut:

"Von Seiten der Verantwortlichen ist ganz viel gemacht, dass man ohne Angst kommen kann. Und letztlich vertraue ich da auch auf Gott und ich bin der Meinung, dass seine Fürsorge und Liebe uns schützt und auch durch diese Zeit durchtragen wird."

Trotzdem müssen selbstverständlich die strengen Hygieneregeln eingehalten werden. Beim internationalen Gottesdienst in der Bayreuther Stadtkirche funktioniert das konkret so: Vor dem Abendmahl desinfizieren sich alle Beteiligten gründlich die gewaschenen Hände. Die Gemeinde ist in Gruppen aufgeteilt. Jeweils nur ein Haushalt, zum Beispiel Mutter und Kind, oder eine einzelne Person gehen zum Abendmahl nach vorne.

Dort teilen Personen aus wiederum jeweils einem Haushalt das Abendmahl aus. Überreicht wird die in Wein eingetauchte Hostie entweder mit einer sogenannten Hostienzange oder mit der bloßen gründlich desinfizierten Hand. Zurück an seinem Platz darf der Empfänger die Maske kurz herunternehmen, um Brot und Wein zu sich zu nehmen.

Die Videoaufnahmen wurden im Dezember 2020 gemacht. Damals galt noch keine FFP2-Maskenpflicht.