"Die Kirche braucht heut keiner mehr!"
So hört man’s allerorten.
"Denn Gott erlebst Du halt im Wald
auch so in vielen Sorten.
Und diese strenge Machtstruktur
Will niemand unterstützen.
Warum soll ich für etwas zahl’n,
was ich nie werde nützen?"
Nach Missbrauch und Fehlmanagement
kann ich sie schon verstehen,
doch dass die Kirche Gutes bringt,
das können sie nicht sehen.
Es fehlt der Welt an 'ner Vision
statt Geld und Ich-Ich-Ich.
Nach Anstand und nach Menschlichkeit,
nach Liebe sehn' ich mich.
Da muss die Kirche weiterhin
ein Richtungsweiser werden –
ein Ort, wo’s Halt und Hoffnung gibt
fürs Leben und fürs Sterben.
Denn einer ist dort an der Macht,
der alle Menschen kennt
und achtet: auch auf Kanzler,
und Ministerpräsident.
Es ist Gott selbst, der auf uns blickt,
uns alle hat geschaffen.
Und jeden, jede herzlich liebt,
uns kahle Menschenaffen.
So seh ich meinen Nächsten auch
als Reichtum und als Segen.
Dazu wird uns die Kirche stets
in Wort und Tat anregen.
Im Wald erfährst Du nichts davon,
da kannst Du noch so lauschen.
Da röhrt vielleicht ein Hirsch voll Brunft,
wozu die Blätter rauschen.
Drum braucht’s die Kirche:
Frohe Botschaft und gute Visionen
Dazu in Sachen Menschlichkeit
ganz starke Positionen.
Für Anstand und für Menschlichkeit
bitt' ich euch mitzubeten
und in die Kirche – wenn ihr wollt –
gern wieder einzutreten!
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