Adam und Eva - 1. Mose 2, 18 ff.; 1, 28

Das Verhältnis zwischen Mann und Frau wird seit biblischer Zeit als etwas Besonderes wahrgenommen. Das wird schon in der Schöpfungsgeschichte deutlich. Nachdem Gott Adam erschaffen hatte, stellte er fest: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei." Gott entnahm ihm eine Rippe, formte daraus Eva und brachte sie zu Adam. Der war begeistert: "Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch!" Das Fazit: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch." (1. Mose 2, 18 ff.)

Zitat: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei."

Abraham und Sara - 1. Mose 21, 7

Ein ganzes, langes Leben lang waren Abraham und Sara ein Paar. Und das, obwohl die Umstände nicht immer glücklich waren. In Ägypten gab Abraham seine Frau als Schwester aus, weil er Angst hatte, dass man ihn ihretwegen töten würde. Sara wohnte daraufhin für eine Weile im Haus des Pharao. Lange wartete das Paar auf die Kinder, die Gott ihnen versprochen hatte, doch Sara wurde nicht schwanger. Daher ließ sie ihren Mann mit ihrer Magd schlafen und kämpfte fortan mit Eifersucht auf die Mutter seines Sohnes. Als es biologisch eigentlich nicht mehr möglich war, wurde Sara doch noch schwanger und gebar ebenfalls einen Sohn. Mit gestärktem Selbstbewusstsein setzte sie durch, dass Abraham die Zweitfrau fortschickte. Selbst, dass er bereit gewesen wäre, den gemeinsamen Sohn für Gott zu töten, vermochte die Beziehung nicht zu zerstören. Ihre letzte Ruhe fanden die beiden nebeneinander in einer Höhle bei Hebron. (1. Mose 21, 7)

Zitat: " Wer hätte wohl von Abraham gesagt, dass Sara Kinder stille!"

Jakob und Rahel - 1. Mose 29, 17, f.; 30, 1

Zu biblischer Zeit war es üblich, dass ein Mann mehrere Frauen hatte. Das führte nicht selten zu Eifersucht zwischen den Frauen und zu Loyalitätskonflikten beim Mann. Jakob, der die beiden Schwestern Leah und Rahel geheiratet hatte, erlebte das immer wieder. Lange hatte er bei ihrem Vater um Rahel gedient, doch der überlistete ihn zunächst und ließ ihn zuvor seine ältere Tochter Lea heiraten. Den beiden Frauen gerecht zu werden, war nicht leicht. Denn als Leah die ersten Kinder bekam und "Rahel sah, dass sie Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester". Und auch bei Leah kam Neid auf, denn Jakob liebte Rahel offensichtlich mehr als sie. (1. Mose 29, 17, f.)

Zitat: "Leahs Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht. Und Jakob gewann Rahel lieb."

David und Batseba - 1. Samuel 11 f.

Manche Partnerschaften basierten schon zu biblischer Zeit auf der Zerstörung anderer. Als König David Batseba eines Tages beim Baden beobachtete, war er so fasziniert, dass er sie holen ließ. Das Resultat: Batseba wurde schwanger - und das, obwohl ihr Mann im Krieg war. Sofort holte David den Mann zurück und versuchte ihn dazu zu bewegen, mit seiner Frau zu schlafen. Doch der, pflichtbewusst wie er war, wollte sich nicht vergnügen, solange er im Dienst war. Da fasste David einen tödlichen Entschluss. Er ließ Uria im Gefecht an gefährlichster Stelle kämpfen. Und tatsächlich verlor der Mann kurz darauf sein Leben. Nun hatte David freie Bahn und konnte Batseba heiraten. Ihr Verhalten mussten die beiden jedoch mit dem Tod des kleinen Sohns bezahlen. (1. Samuel 11 f.)

Zitat: "Da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt."

Salomo und Sulamith - Hoheslied 4; 7, 3; 8, 1-6

Eine Sammlung erotischer Liebesdichtungen ist das Hohelied aus dem Alten Testament. Traditionell gelten Salomo und Sulamith als das Paar, das sich dort gegenseitig anschmachtet: "Die Rundung deiner Hüfte ist wie ein Halsgeschmeide. … Dein Schoß ist wie ein runder Becher, dem nimmer Getränk mangelt. … Deine beiden Brüste sind wie junge Zwillinge von Gazellen", seufzt Salomo. Und Sulamith erwidert: "Fände ich dich draußen, so wollte ich dich küssen und niemand dürfte mich schelten! … Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich." Beachtlich: Beide genießen die körperliche Liebe, ohne verheiratet zu sein. (Hoheslied 4)

Zitat: "Du hast mir das Herz genommen mit einem einzigen Blick deiner Augen."

Zacharias und Elisabeth - Lukas 1, 5 ff

Wie Abraham und Sara mussten Elisabet und Zacharias lange auf Nachwuchs warten. Sie "hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar und beide waren hochbetagt". Doch als Zacharias eines Tages den Dienst im Tempel versah, erschien ihm ein Engel und versprach: "Dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollt ihm den Namen Johannes geben." Als Zacharias aus dem Tempel kam, war er stumm und die Menschen "merkten, dass er eine Erscheinung gehabt hatte im Tempel." Tatsächlich wurde Elisabeth kurz darauf schwanger. (Lukas 1, 5 ff)

Zitat: "Dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben."

Maria und Josef - Matthäus 1, 18 ff.; 2, 13 ff.

Holprig fing sie an, die Beziehung zwischen Josef und Maria. Als Josef erfuhr, dass seine Verlobte Maria schwanger war, ohne mit ihm geschlafen zu haben, wollte er sich zunächst heimlich aus dem Staub machen. Doch "als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum" und redete ihm gut zu. "Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich." Von da an kümmerte er sich liebevoll um Mutter und Kind und rettete seinen Ziehsohn sogar durch eine Flucht nach Ägypten vor den Nachstellungen des Herodes. Ob Josef noch lebte, als sein Stiefsohn später als Wanderprediger durchs Land zog, ist nicht bekannt, man hört später nur noch vereinzelt etwas von Maria. (Matthäus 1, 18 ff.

Zitat: "Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen."