Der Gekreuzigte – ein stummer Gast an der Wand

In jedem Klassenzimmer und seit letzten Sommer auch in allen staatlichen Verwaltungs-Gebäuden hängen Kreuze. Meist Kruzifixe, mit dem Körper Jesu. So hat es die Bayerische Staatsregierung beschlossen. Da hängt er dann und sieht zu, wie Unterricht gegeben wird, wie Schüler ausgefragt werden, wie kleine Kabbeleien in der Zwischenstunde passieren oder wie Bescheide gestempelt und Ausweisungen beschlossen werden. Das Kreuz hängt stumm an der Wand. Am Schul-Morgen wird das Kreuz dann zum Ort der gläubigen Hinwendung, wenn die Schülerinnen und Schüler vor dem Unterricht beten. Auch das ist in Bayern noch üblich, zumindest in dem Gymnasium, in dem ich unterreichte.

Über dem Körper Jesu hängt meistens ein keines Schildchen. INRI steht drauf. Fast wie ein Markenzeichen, wie Coca-Cola oder wie Nike oder Mac Donalds. INRI – Jesus von Nazareth, König der Juden. König auf Lateinisch heißt Rex. Daher das R. Ein König war aber Jesus doch gar nicht. Zumindest kein König, der mit Palast, Zepter oder Soldaten ausgestattet war. Eher eine traurige Figur: Reitend auf einem Esel. Später krönen ihn Soldaten mit Dornen und ziehen ihm einen purpurnen Mantel an –in grausamem Spott. Was für ein König! Was für ein Mensch. Dieses Schild INRI gibt wieder, was der römische Statthalter letztlich als Urteil über Jesus festgeschrieben hat. König – das ist keine Kleinigkeit damals, denn einen König ohne die Zustimmung Roms durfte es in Jerusalem nicht geben. König zu sein oder vorzugeben einer zu sein, war Hochverrat. Und so wird Jesus gekreuzigt. Als Hochverräter. INRI – König der Juden.

Eben dieser gekreuzigte Jesus wird im Mittelalter oft auch gekrönt dargestellt, nicht mit der Dornenkrone, sondern mit einer wirklichen Krone aus Gold und besetzt mit Edelsteinen. Die Haltung aufrecht, den Blick erhoben, nicht leidend, nicht sterbend. Als Herrscher. So hat die Kirche gezeigt: Jesus ist und bleibt König.

Wenn wir nachfragen, was Jesus im Kern eigentlich wollte und was er gesagt hat, dann heißt es immer: Er hat das Reich Gottes gepredigt. Ja, das war das Zentrum seiner Predigten, seiner Heilungen, seines ganzen Handelns, so, wie es uns berichtet wird. Ein König und sein Reich. Das Reich der Himmel wird es auch genannt. Fern klingt das und fremd. Ein bisschen nach Fantasy-Roman. "Das Königreich der Himmel"…

Und so Jesus, der König, geduldig am Kreuz, Zeuge von gelungenen Unterrichtsstunden, Zuschauer von Erfolg und Misserfolg – und er ruft auch nicht dazwischen, wenn Schüler sich gegenseitig quälen.  Er redet nicht drein, wenn die Regierung Dinge beschließt, die Jesus sicher so nicht gut geheißen hätte und letztlich ist er also ein recht angenehmer Gast an der Wand, weil er eigentlich nichts tut oder bewirkt. Man kann ihn da gemütlich hinhängen, das macht nichts. Oder etwa doch? Ist dieser ferne König der Juden auch heute noch König? Ist das Himmelreich Gottes etwa immer noch "mitten unter uns", wie es im Lukasevangelium heißt? Ist der stumme Gast an der Wand doch nicht so hilflos und stumm?

Die Pilatus-Frage nach der Wahrheit

Um diese Fragen zu beantworten, können wir nachlesen, wie der Evangelist Johannes die Szene gestaltet hat, die letztlich dann auch zum Todesurteil am Kreuz führt. Jesus ist gefangen genommen und schon vom Obersten Priester verhört. Ergebnislos allerdings. Deshalb bringt ihn die Tempelpolizei jetzt vor den Palast des Pilatus, des Gouverneurs. Vor das Prätorium. Es ist früh am Morgen. Am Nachmittag des selben Tages wird Jesus sterben.

Pilatus kam zu ihnen heraus und fragte: "Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Mann?"

Sie antworteten: "Wenn er kein Verbrecher wäre, hätten wir ihn nicht zu dir gebracht!"

Pilatus entgegnete ihnen: "Nehmt ihr ihn doch und verurteilt ihn nach eurem eigenen Gesetz."

Da sagten die Vertreter der jüdischen Behörden: "Wir dürfen aber niemanden hinrichten!"

Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein. Er ließ Jesus rufen und fragte ihn: "Bist du der König der Juden?"

Jesus antwortete: "Fragst du das von dir aus oder haben andere dir das über mich gesagt?"

Pilatus erwiderte: "Bin ich etwa ein Jude? Dein eigenes Volk und die führenden Priester haben dich zu mir gebracht. Was hast du getan?"

Jesus antwortete: "Mein Königreich liegt nicht in dieser Welt.

Wenn mein Königreich in dieser Welt liegen würde, hätten meine Leute für mich gekämpft. Dann wäre ich jetzt nicht in den Händen der Tempel-Behörden. Nein, mein Königreich liegt nicht in dieser Welt!"

Pilatus fragte weiter: "Also bist du doch ein König?"

Jesus antwortete: "Du sagst es: Ich bin ein König! Das ist der Grund, warum ich geboren wurde und in diese Welt gekommen bin: Ich soll als Zeuge für die Wahrheit eintreten. Jeder, der selbst von der Wahrheit ergriffen ist, hört auf das, was ich sage."

Da fragte Pilatus ihn: "Wahrheit – was ist das?"

(Johannes 18,29-38)

Eine eigenartige Szene, wie ich finde. Ein Gouverneur auf der Suche nach einem Grund, Jesus zu verurteilen und ein Jesus, der sich selbst König nennt und von einem Reich spricht, von dem Pilatus keine Ahnung hat. Pilatus hat nur ein Interesse, er will diesen Jesus beurteilen. Schuldig oder nicht, König oder nicht. Gleichzeitig stellt er fest, dass er eigentlich gar nichts mit der ganzen Sache zu tun haben will. Es ist ja eigentlich eine jüdische Angelegenheit, was Religiöses. Damit hat er nichts zu schaffen. Aber doch: Er muss diese Sache abschließen, und deswegen fragt er: König oder nicht? Und Jesus betont: Mein Reich ist nicht von dieser Welt! Eigentlich muss Pilatus sich also keine Sorgen machen. Seine Macht ist nicht in Frage gestellt.

Und dann sagt Jesus: "Ich bin in die Welt gekommen, um die Wahrheit zu bezeugen. Und jeder, der von der Wahrheit ergriffen ist, hört auf das, was ich sage." Was für ein stolzer Satz. Und ich höre die Frage. Sie ist auch an mich gerichtet: Bist Du von der Wahrheit ergriffen? Oder bist du genau so taub wie Pilatus. Der Choral aus der Johannespassion von Johann Sebastian Bach stellt diese Frage auch. Ein wenig anders… können wir diesem König angemessen dienen?

Die biblische Antwort: Wahrheit ist Beziehung

Pilatus sucht nach einer Wahrheit, die er benutzen kann, die er in die Hand nehmen kann und mit der er etwas anfangen kann. Jesus redet von der Wahrheit, so, wie er sie aus den heiligen Schriften kennt. Diese Wahrheit ist anders als all die Wahrheiten, die heute so umstritten sind, anders als wissenschaftliche Wahrheiten, anders als politische Wahrheiten. Jesus redet nicht von überprüfbaren Fakten. Es geht nicht um "wahr oder falsch".

In den Psalmen finden wir Hinweise darauf, welche Wahrheit Jesus meint:

HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,

und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. (Psalmen 36,6)

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Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken

und  lobsingen deinem Namen, du Höchster,

des Morgens deine Gnade

und des Nachts deine Wahrheit verkündigen. (Psalm 92,2f)

- - - - -

Deine Wahrheit währet für und für.

Du hast die Erde fest gegründet, und sie bleibt stehen. (Psalm 119,90)

Wahrheit und Güte; Wahrheit und Gnade; Wahrheit und eine Erde, die fest gegründet beständig und verlässlich steht. Wahrheit in der Bibel ist immer Beziehung. Das kommt auch daher, dass die Sprache der Bibel immer von Handlungen her gedacht ist, nicht von fest stehenden Dingen. Handlungen aber, wenn sie wahr sein sollen, müssen verlässlich sein. Güte ist nichts Stehendes, sondern Güte ist nur dann verlässlich, wenn sie immer wieder passiert, wenn jemand sie ausübt, wenn jemand sie erlebt. Gnade ist keine feste Eigenschaft, die ein für allemal fest steht. Gnade muss der Gnädige immer wieder neu erweisen, damit Gnade passiert.

Die fest gegründete Erde ist dennoch nicht starr. Dass sie hält und dass sie trägt ist für die Bibel etwas, was Gott tut. Ohne die Treue Gottes fällt die Welt in sich zusammen. So ist es ja auch zwischen uns Menschen. Liebe ist nichts, was ich heute feststelle und dann besitze. Ich kann sie weder heim tragen noch kann ich sie messen. Liebe ist nur dann Liebe, wenn sie in meinem Leben passiert. Und sie muss immer wieder neu passieren, weil sie sonst stirbt. Der Gott der Bibel ist wahr, weil Menschen ihn immer neu erleben können. Weil er etwas mit uns Menschen zu tun haben will und weil er sich immer wieder neu zeigt.

Wahrheit, Liebe, Gnade ereignen sich

Es gibt so viele Geschichten in der Bibel, wo dies auf unterschiedliche Weise passiert. Diese alten Geschichten sind für mich heute Hinweise. Nicht, dass damals Gott für die Menschen da war, ist wirklich bedeutsam, sondern dass er schon damals für Menschen da war, soll die Gläubigen heute dazu ermutigen, auch nach Gott zu suchen und sich auf seine Treue zu verlassen. Denn auch heute können Menschen Gott erfahren.  Für mich ist jeder Atemzug lebendige Liebe Gottes.

In liebevollen Begegnungen kann ich einen Blick hinein werfen in dieses gar nicht so ferne Reich Gottes. Der Wechsel der Jahreszeiten, das Fließen des Flusses, das Kommen und Gehen der Blätter an den Bäumen. Für mich als ein Mensch, der gerne draußen ist, sind sie nichts anderes als Gnade und Güte Gottes. Für andere Menschen spricht Gott in anderen Erfahrungen. In der Musik oder in der Innigkeit einer Umarmung. In der Begegnung mit Sterbenden oder bei der Geburt eines Kindes. Im Mannschaftsgefühl in einem Sportverein.

Gott hat so viele Wege, seine Güte zu zeigen. Manchmal spüre ich das mehr, manchmal weniger. Darauf kommt es aber nicht an. Das ändert nichts daran, dass es da ist. Ich weiß, ich bin getragen von der Liebe Gottes, die mich stets begleitet. Das klingt vielleicht jetzt komisch fromm, vielleicht aber auch vorhersehbar. Vor 20 Jahren hätte ich das sicher noch nicht öffentlich gesagt. Aber ich musste mir irgendwann die Frage stellen: Wo ist es denn dieses Reich? Wo kann ich es denn erleben? Wo in meinem Leben ist Gott mir treu? Ich war – ich kann es nicht anders beschreiben – eigenartig durstig. Und meine Frage war: Wo ist diese Quelle, von der doch offensichtlich all diese Leute damals zur Zeit der Bibel getrunken haben? Kann ich sie heute finden? Kann auch ich davon trinken?

Und nach einigen Jahren des Suchens fand ich es dann: Direkt vor meiner Nase. Dass ich bin ist schon genug. Und dass auch Sie sind, das ist schon die Treue Gottes. Das ist aber nicht deswegen richtig oder wichtig, damit ich fromme Gefühle habe oder damit ich gar von solchen Gefühlen erzählen kann. Nein, das ist eigentlich überhaupt nicht entscheidend. Entscheidend ist alleine, dass ich, weil ich so reich beschenkt bin, immer mehr lerne, auch andere zu beschenken. So kann das, was da so wunderbar in mich hinein fließt, durch mich hindurch auch anderen zum Geschenk werden. Gott fordert das regelrecht. Zu Abraham sagt er:

"Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein." (Vgl. Gen 12,2)

Den Segen darf man nicht behalten. Man kann ihn nicht festhalten, er muss fließen. Das Reich Gottes ist eben kein Reich, das man besitzt oder das man verteidigt. Es liegt nicht in dieser Welt und doch ist es genau da! Mitten unter uns. Das ist der Grund, warum ich geboren wurde und in diese Welt gekommen bin:   Ich soll als Zeuge für die Wahrheit eintreten. Das sagt Jesus zu Pilatus in diesem eigenartigen Verhör. Ja, das ist der König. König im Reich Gottes. Zeuge für die Wahrheit. Er lebt aus Gott und durch ihn hindurch wird Gott auch für andere gegenwärtig. Das ist Jesus der König. Mein König. Esel, Dornenkrone, ganz unten, so, wie er von Johnny Cash besungen wird.

Bist du von der Wahrheit ergriffen?

So hängt er in den Klassenzimmern und in den Amtsstuben. Der König. Und nein, harmlos ist an den Kreuzen in den Klassenzimmern gar nichts. Bequem sollte es nicht sein, wenn wir ein Kreuz aufhängen oder als Anhänger an einer Kette tragen. Jedes dieser Kreuze fragt: Bist Du von der Wahrheit ergriffen? Nimmst Du es ernst, dass Gott gerade auch dem, der ganz am Boden ist, nah ist? Kannst Du da mit? Kannst Du das mit deinem eigenen Leben füllen? Oder stehst Du der Wahrheit im Weg? Ist für Dich die Liebe Gottes nur ein Wort oder ist sie ein Ereignis? Ich bin Anfänger auf diesem Weg. Und ich glaube, da gibt es gar keine Profis, keine Fachleute, keine Routine.

Das Reich Gottes ist jeden Augenblick neu. Und so muss auch ich jeden Augenblick neu anfangen, um ihm angemessen zu begegnen. Pilatus sieht es nicht. Er steckt in Sachzwängen und er hat seine Aufgabe zu erledigen. Die Zwänge und die Aufgaben verschließen ihn für die Begegnung mit Jesus. Wenn wir das Gespräch zwischen Jesus und Pilatus anschauen, dann sehen wir, wie er in seiner Wahrheit gefangen ist: Der Mann da gegenüber ist entweder schuldig oder unschuldig. Er ist entweder ein Hochverräter oder nicht. Pilatus sieht Jesus nicht. Er begegnet ihm genau genommen gar nicht.

Aber ist das nicht all zu menschlich? Wenn ich an den unzähligen Kreuzen vorbeigehe, die unsere Kultur hervorgebracht hat, mach ich es oft wie Pilatus. Ich lebe mit und in den Dingen der Welt. Die Wahrheit der Liebe Gottes spricht durch jedes Ding, durch jeden Menschen, dem ich begegne, aber ich kann es oft nicht sehen.

Das Kreuz – wo auch immer es ist – steht als dauerhafte Erinnerung, dass es jenseits der Reiche dieser Welt noch dieses ganz andere Reich gibt, mitten unter uns.  Und doch ganz anders:  nicht als Teil der vielen Dinge, die uns umgeben, nicht als weiterer Machtfaktor im Spiel der Mächte, sondern als Grundton, der unsere Lebensmusik stets begleitet und dem wir jederzeit lauschen können.

Zu diesem Grundton wird dann meine Lebensmusik spielen. Und wenn ich mich an diesem Grundton orientiere, wird auch mein Leben durchdrungen von der Wahrheit Gottes. "Es gibt eine Musik, die ich gerne höre und die mir das sozusagen zuspielt…Barockmusik, in der der Grundton gut hörbar bleibt…als Basso continuo, als Generalbass, der durch das ganze Stück hindurchträgt…"

Martin Luther sagt, dass wir da gar nichts tun können – und er hat recht. Ich selber kann gar nichts tun. Alles, was da geschieht, fließt aus Gott. Und wenn da etwas Segensreiches aus mir herausfließt, dann ist das nicht von mir. Alles, was ich tun kann, ist, dass ich mich dem vielleicht in den Weg stelle. Dann behindere ich das Reich Gottes, dann streite ich, dann bin ich empfindlich und selbstbezogen. Das passiert mir oft genug. Ich bin verschlossen und in mich selbst gekehrt.

Gott ruft mich aus mir selbst heraus, dass ich mich öffne und durchlässig werde für ihn.

Das Kreuz als Maßstab für mein Leben

In den Klassenzimmern und Amtsstuben hängen Kreuze. In den alpenländischen bayerischen Wohnstuben hängen sie auch. Zwischen den Feldern stehen sie als Marterl. Keines dieser Kreuze sollte selbstverständlich sein. Keines sollte bequem sein. Was wir unter dem Kreuz tun, steht unter diesem Markenzeichen: INRI. Jesus Christus, der König. Was wir tun, wird vom Kreuz her erkennbar, als das, was es ist. In der Kirche spricht man vom Gericht. Das bedeutet, dass es da einen Maßstab gibt, an dem sich unser Leben messen lassen muss. Wer sich ein Kreuz ins Zimmer hängt, hängt sich diesen Maßstab in sein Haus. An ihm muss man sich dann messen lassen.

Jesus ist da zum Teil ganz hart: Wer seinen Bruder Narr schimpft, ist schon schuldig. Und dennoch ist die Vergebung das Wichtigste, was Jesus bringt, wenn er Menschen begegnet. Dass Jesus vergibt, und durch ihn Gott, das ist dabei keine billige Ausrede oder gar ein Ausweg, sondern das ist eine pure Notwendigkeit, weil uns doch die Dinge so schnell wieder einfangen und wir so oft dem Reich Gottes im Weg stehen. Dass Gott vergibt, macht deutlich, wie groß seine Liebe ist – und seine Geduld. Ebenso können wir vergeben, und schon wieder fließt etwas: Vergebung fließt herein – Vergebung fließt heraus.

In den Schulen und in den Ämtern und in den Kirchen hängt der gekreuzigte Christus. INRI –König der Juden. Ist die Macht des Pilatus durch diesen König bedroht? Natürlich ist sie es, denn wer im Reich Gottes lebt, der fürchtet keine Könige mehr. Das Reich Gottes stellt alle Reiche in Frage, macht sie sichtbar als vorübergehende Erscheinungen. Wie das Flackern einer Kerze. Pilatus ist vor dem Hintergrund des Reiches Gottes nur eine historische Figur. Er hat zwar das Todesurteil unterzeichnet. Und doch konnte er den König damit nicht töten. Sein Reich ist nicht von dieser Welt – und es ist ein lebendiges Reich – und es macht lebendig – und frei. Es ist wahrhaftiger als alle Reiche dieser Welt, denn es ist Treue und Liebe, und die Liebe Gottes vergeht nicht.

Evangelische Morgenfeier vom 07.04.2019 mit Pfarrer Hans Christian Kley, Landshut, Thema: Was ist Wahrheit? (Joh, 18, 29 - 38)

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