"Wenn ich den Frieden nicht in mir selbst trage, kann ich ihn nicht nach Außen bringen", sagt der gelernte IT-Fachmann Keyser. Deshalb habe er beim Bild für die Martinskirche im Diakoniedorf Herzogsägmühle auch die Taube, das allgemein gültige, biblische Symbol für den Frieden, in ein angedeutetes Haus gesetzt. Durch den Einsatz von Spachtelmasse, Acryl- und Tuschfarbe auf Leinwand wirkt es fast, als würde die Friedenstaube aus einer abblätternden Hausfassade hervorbrechen.
Eine weitere Assoziation Keysers ist die Geschichte von Noah: "Als die Tauben mit Zweigen zurückkamen, wusste er: Es ist Land in Sicht!" Frieden in Sicht – es gab und gibt keinen dringenderen Wunsch für die Welt.
Für den Direktor von Herzogsägmühle, Wilfried Knorr, zeigt das Bild ein "abstraktes Lebenshaus, fast wie eine Arche auf hoher See, mit Zitaten archaischer Friedensbilder wie des Palmzweigs im Mund der Taube". Das Bild strahle eine Ruhe aus, die wohltut angesichts des Stresses, der durch das ständige Nachjagen nach dem Frieden uns heimzusuchen droht.