Ungefähr 200 Hauptberufliche aus der evangelischen Jugendarbeit in Bayern haben bei ihrer Landeskonferenz in Pappenheim ein Zeichen für eine friedliche und freie Gesellschaft gesetzt.
Unter dem Motto "Für immer Frühling - Beiträge evangelischer Jugendarbeit zu einer freiheitlichen Demokratie" diskutierten die Teilnehmer bis Donnerstag miteinander, teilte die Evangelische Jugend in Bayern mit.
Hoffnung statt Angst: Evangelische Jugend als Stimme für die Demokratie
Evangelische Jugendarbeit solle Orte bieten, an denen junge Menschen Hoffnung schöpfen und Veränderung aktiv mitgestalten können.
"Wir jungen Menschen träumen von einer Welt, in der Hoffnung stärker ist als jede Angst", sagte der Vorsitzende der Evangelischen Jugend, Malte Scholz. Als Christinnen und Christen könne man besonders gut hoffen, das Tagungsmotto sei deshalb auch "ein Zeichen gegen den Zeitgeist der Schwarzmalerei".
Der Rechtsextremismus-Experte Martin Becher, der in der bayerischen Landeskirche für die Themen Demokratie und gesellschaftliches Miteinander zuständig ist, warnte vor den Gefahren rechtsextremistischer Agitation gerade in den sozialen Netzwerken.
Junge Menschen, die sich dort vor allem in ihren eigenen "Filterblasen" bewegten, seien dafür anfälliger. Becher rief dazu auf, sich "gemeinsam für Menschenrechte und Respekt" einzusetzen.
(om/epd)
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Schwarzmalerei nennt sich…
Schwarzmalerei nennt sich treffender Realismus. Wir erleben gerade, dass eine Haltung des "es ist noch immer gut gegangen" genau in eine sehr brenzlige Lage führt. Richtig ist es aber, dass die Welt nicht hoffnungslos ist, dass es Handlungsspielräume zu erkennen und zu nutzen gilt auch und gerade, wenn es nicht so gut läuft, und dass gerade dann Solidarität entscheidend sein kann. Von substanzlosem Optimismus ist aber eher abzuraten. Wer wenig Gutes erwartet, wird eher positiv überrascht. Ich finde auch die Etikettierung mit Demokratie, Menschenrecht usw. schwierig. Sollte es nicht eigentlich einerseits selbstverständlich sein, dass Kirche in Deutschland sich an diese Prinzipien hält und ist das wirklich das vorrangige Ziel? Oder sollte es nicht eher um die Frage nach Gott zumindest im weiteren Sinn gehen?