"Als ich das Graffiti im Vorbeigehen gesehen haben, dachte ich mir: Das will ich so nicht stehenlassen", sagte Pfarrer Steve Kennedy Henkel dem Sonntagsblatt in Bezug auf einen Schriftzug, den Unbekannte kurz zuvor an die Mauerwand der Münchner Kirche St. Lukas gesprüht hatten.

"Fick Dein Gott" stand dort gekrakelt in schwarzer Handschrift. 

Vandalismus in Münchner Stadtgemeinde

An sich nichts Neues für die Münchner Stadtgemeinde: "Als Kirche in der Stadt sind wir Vandalismus gewohnt, letztens flog nach einer Trauerfeier ein Stein durchs Kirchenfenster", so Henkel.

Doch in diesem Falle habe er reagieren wollen: "Und was ist für uns Christen naheliegender, als dem Hass die Liebe entgegenzusetzen?" 

Henkel beschloss daraufhin, den aggressiven Schriftzug umzuwandeln und das Wort "Fick" mit den Worten "Ich lieb dich!" zu überkleben, sodass auf der Außenwand nun stattdessen zu lesen ist: "Ich lieb dich! Dein Gott".

Liebe statt Hass

Das Graffiti vorher und nachher
Das Graffiti in München vor und nach der Verwandlung.

"Ich würde sagen, jetzt steht es 1:0 für Gottes Liebe", so Henkel.

Die Kirchengemeinde postete die Aktion auch auf ihrem Instagram-Kanal mit dem Kommentar: "Wir versuchen mit Liebe zu antworten" und erhielt zahlreiche begeisterte und zustimmende Reaktionen sowie überdurchschnittlich viele Likes. 

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