Nebenamtliche Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen erhalten künftig mehr Geld, wenn sie am Wochenende für Auftritte proben. Sie werden nicht mehr nur Pauschalen erhalten, sondern für die gesamte Dauer der Probe vergütet, teilte die Arbeitsrechtliche Kommission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ARK) am Mittwoch in einem Beschluss mit.

2.400 nebenamtliche Kirchenmusiker sind von Regelung betroffen

Dies gelte unter anderem für Chorproben, die oft über ein gesamtes Wochenende stattfinden. Die bisherige Pauschale hierfür betrug zwischen 45 und 56 Euro - je nach Ausbildung der Musiker.

Nun erhalten sie als Probenleiter zwischen 15 und 18 Euro pro Stunde. Zudem würden auch Besprechungen teilweise und die Vorbereitung digitaler Angebote bezahlt, so die ARK. Die neue Regelung betrifft nach Angaben der Landeskirche etwa 2.400 nebenamtliche Kirchenmusiker.

Studierende eines dualen Studiums erhalten höheres Ausbildungsgehalt

Außerdem habe die ARK festgelegt, dass Studierende, die im Bereich der Diakonie ein duales Studium absolvieren, während ihres Ausbildungsteils ab dem 1. September 2021 zwischen 1.043 Euro im ersten und 1.225 Euro im vierten Ausbildungsjahr erhalten.

Studierende, die ein dreijähriges duales Studium im Rahmen des Pflegeberufegesetzes (PflBG) absolvieren, erhalten zwischen 1.173 Euro im ersten und 1.354 Euro monatlich im dritten Ausbildungsjahr. Hinzukommt in allen Fällen eine monatliche Zulage von 150 Euro.

ARK ist oberstes Tarifgremium für ELB und Diakonie in Bayern

Die Entgelte für ein Sozialpädagogisches Einführungsjahr (SEJ) liegen laut ARK ab dem 1. September 2021 bei mindestens 325 Euro monatlich. Für Regionen mit einem angespannten Arbeitsmarkt empfiehlt die ARK jedoch, diesen Betrag auf mindestens 510 Euro zu erhöhen.

Die ARK Bayern ist das oberste Tarifgremium für die Evangelisch-Lutherische Kirche und ihre Diakonie in Bayern.