Wie groß sind Kirchenglocken eigentlich, wie viele gibt es von Ihnen, wie alt sind sie und was steht auf den Glocken drauf? Das alles versucht Birgit Kleefeld nach und nach herauszufinden. Sie inventarisiert Kirchenglocken und die Arbeit hat ihr so viel Spaß bereitet, dass sie eine Ausbildung zur Glockensachverständigen gemacht hat. Die Glockenstube ist inzwischen zu ihrem Lieblingsplatz geworden. Schon den Aufgang zum Turm findet sie spannend:
"Man weiß nie, was man oben vorfindet. Der Kirchturm verbindet Himmel und Erde und genauso auch die Glocke: einmal durch ihren Klang, den sie weit in die Welt hinaus schallt und durch den Schmuck, der auf der Glocke drauf ist."
Wenn sie nicht auf dem Kirchturm ist, schreibt sie an ihrer Doktorarbeit, bei der es natürlich um Kirchenglocken geht. Birgit Kleefeld liebt das Glockenläuten, es geht ihr durch den ganzen Körper hindurch und sie empfindet den Klang als sehr wohltuend. Aber auch der Glockenschlag fasziniert sie. Denn der sagt ihrer Meinung nicht nur an, wie spät es ist, sondern wie die Zeit voranschreitet:
"Und wenn ich auf den Glockenschlag höre, dann heißt es für mich auch: Nutze deine Zeit, genieße jeden Augenblick."
Wenn morgens, mittags und abends die Glocken läuten, ist das für sie immer ein Anlass, innezuhalten, ruhig zu werden und Atem zu holen.