Im Mittelpunkt seines Programms stehen die Franken, die beim "World-Happyness-Report" (WHR) an erster Stelle stehen - und zwar bereits seit 1968, dem Jahr in dem der Club letztmals den Deutschen Meistertitel holte.
Die Welt stelle sich die Frage, wie das Glück ausgerechnet nach Franken kam, sagt Röhlin - und weiß die Antwort: "Das Glück ist eingewandert" und sei später in der fränkischen Leitkultur verankert worden. "Happyness for all", heißt es da, so wie es auch in der amerikanischen Verfassung stehe.
Das Bild vom fränkischen Einwohner stellt Röhlin, selbst ein gebürtiger Mittelfranke sowie T-D- und K-G-Buchstabenverdreher mit Vergnügen auf den Kopf: "Ich erlebe mich selber als mundfaul und nicht so wahnsinnig opdimisdisch", gibt er zu, aber für sein Kabarett hat er den optimistischen, kompromissfähigen Franken geschaffen, der eine ausgeprägte soziale Ader, innere Heiterkeit und "ein zutiefst dankbares Lebensgefühl" hat.
Röhlin, der musikalisch seine Frau Ruth am Klavier und den Saxofonisten Bernd Aschmoneit zur Seite hat, wird mit dem neuen Programm ab Ende September vor allem in Gemeindehäusern in Franken gastieren. Auch im Wildbad Rothenburg ist ein Auftritt geplant. Das Publikum dort habe ein gewisses Basiswissen, um kirchliche Ironien zu verstehen. Und davon sind die Nummern gespickt. Nebenbei wird bemerkt, dass Paulus "kein Frauenversteher" war. Gerade sind die großen bemalten Styropor-Glückskugeln trocken geworden, mit denen Röhlin auf die "Perlen des Glaubens" anspielt.
Auch für die Ohren gibt es kirchliche Zitate: "Befiehl du meine Wege" oder das "Halleluja" aus dem Messias. Zwei Drittel Text, ein Drittel Musik, ist Röhlins Kabarettregel. Schließlich ist ja eines der besten Glücksrezepte der Gesang. "Besonders das gemeinsame Singen in einem Jodelchor oder im Stadion", stellt die Figur Friedemann Felix fest, täten gut. In Franken würden viele Männer nur wegen des Singens ins Stadion gehen.
Auch ein paar politische Anspielungen sind in den Text eingewebt. Geht ja nicht anders, wenn der derzeitige Ministerpräsident einer dieser glücklichen Franken ist. CSU-Mann Markus Söder sei ein echter Pontifex, ein Pontifex maximus, sagt Röhlin: "Und wenn der Söder katholisch wäre, dann wäre er wahrscheinlich Kardinal in Rom. Aber da müsste der Franziskus aufpassen, wahrscheinlich würde er Grenzkontrollen im Vatikan einführen."
Manchmal wird's bei Karl-Heinz Röhlin auch albern. Aber es ist doch auch schön, dass sich das einer traut, der im Berufsleben an ernsten Sitzungen im Landeskirchenrat teilnehmen musste. "Alles ein Schmarrn, aber so ist es halt", sagt Röhlin augenzwinkernd über sein Programm. Bernd Aschmoneit und Frau Ruth stimmen zum Abschied Mozarts "Kleine Lachmusik" an. Premiere ist am 29. September im Gemeindehaus in Feucht.