Mit mehr als 400.000 verkauften Exemplaren ist die Playmobilfigur Martin Luther die erfolgreichste Einzelfigur des fränkischen Unternehmens. Die Erstauflage war innerhalb von 72 Stunden ausverkauft. Das Plastikmännchen von Playmobil inspirierte den Mannheimer Diakon Andres Sommer, der gerne selbst fotografiert, den Reformator auf Reisen zu schicken. Damit folgt er einem Trend in der Fotografie, bei dem Menschen sich nicht selbst vor Sehenswürdigkeiten fotografieren, sondern Figuren oder Stofftiere.
Facebook-Gruppe begleitet Playmobil-Luther auf Weltreise
Warum also nicht Luther in Szene setzten, habe er sich gefragt und die Facebook-Gruppe "Unterwegs mit Luther" gestartet. Inzwischen hat die Gruppe über 100 Mitglieder: "Es gibt ein recht buntes Bild von evangelischem Leben in ganz Deutschland und in der Welt", sagte Sommer. Martin Luther sei auch heute noch präsent.
In der Facebook-Gruppe könne jeder, der möchte, seine persönlichen Reise-Stationen mit Martin Luther als Bild hinterlegen. Dabei komme es nicht darauf an, ob der Reformator die Orte vor fast 500 Jahren tatsächlich besucht habe, erläutert Sommer. Wichtig sei vielmehr der "reformatorische Geist, den er an Orten und bei Menschen bewegt". Doch eines sei den Bildern aber gemeinsam: die Plastikfigur soll zu sehen sein. Sommer wünscht sich, dass die Menschen ihre persönliche Geschichte mit Martin Luther in Bildern erzählen und das Männchen am Arbeitsplatz, am Urlaubsort oder bei Freizeitaktivitäten fotografieren.