Ein bayerisches evangelisches Bündnis hat am Freitag auf ungleiche Bezahlung für Frauen aufmerksam gemacht. Zum Equal Pay Day am 7. März fordert es, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, Gerechtigkeit herzustellen. Dazu machen bei einer Videoaktion Frauen unter anderem auf eine schlechtere digitale Ausstattung an Arbeitsplätzen von Frauen aufmerksam und fordern, digitale Kompetenzen von Frauen mehr zu fördern.

Am Bündnis beteiligt sind das Amt für Gemeindedienst der Evangelischen Landeskirche (ELKB), der Deutsche Evangelische Frauenbund, das Diakonische Werk, die Evangelischen Frauen in Bayern, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt Bayern und das Referat Chancengerechtigkeit der Landeskirche.

Frauen spüren bis heute strukturelle Benachteiligungen

Frauen würden bis heute strukturelle Benachteiligung an vielen Stellen in der Gesellschaft spüren, teilen sie mit. Zu den Ursachen zählten die ungleiche Aufteilung der Care-Arbeit, fehlende Gehaltstransparenz, gängige Rollenstereotype bei der Berufswahl oder die schlechtere Bezahlung von frauentypischen Berufen.

Die Videostatements, in denen Frauen erzählen, an welchen Stellen des Arbeitslebens sie in der digitalisierten Welt Ungerechtigkeiten spüren, sind ab dem 7. März auf Youtube und auf den Webseiten der Bündnispartner zu sehen.

Frauen oft bei erheblich schlechter bezahlten Tätigkeiten eingesetzt

Beispielsweise erklärt Zugbegleiterin Monika Goth, "mit Digitalisierungsmaßnahmen wie automatisiertem Einchecken und weniger technischen Aufgaben im Zug wird unser Tätigkeitsschwerpunkt immer mehr in den Service-Bereich verlegt". Für diese erheblich schlechter bezahlten Tätigkeiten würden besonders Frauen eingesetzt.

Der Equal Pay Day, der in diesem Jahr auf den kommenden Montag (7. März) fällt, markiert symbolisch den durchschnittlichen Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts müssen Frauen 66 Tage länger arbeiten, um das Jahresgehalt eines Mannes zu erzielen.