Von der Allianz Arena in München über die Lanxess Arena in Köln bis hin zum Rathaus in Fürth: Zahlreiche Gebäude erstrahlen im Oktober in leuchtendem Pink – und das hat einen wichtigen Grund. Der Oktober ist international als "Pink October", der Brustkrebs-Awareness-Month, bekannt.

Die rosa Schleife, das Symbol der weltweiten Aktion, steht für Aufklärung, Solidarität und Prävention. Ziel ist es, das Bewusstsein für Brustkrebs zu schärfen und Frauen zu ermutigen, aktiv Vorsorge zu betreiben.

Die Zahlen sprechen für sich: Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Umso wichtiger ist die frühe Diagnose, denn sie verbessert die Heilungschancen erheblich und ermöglicht schonendere Behandlungsmöglichkeiten.

Warum Brustkrebs-Vorsorge Leben retten kann

Wie Prof. Olaf Ortmann, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg, betont, sind die Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahren kontinuierlich besser geworden.

Früherkennung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung. Je eher Brustkrebs entdeckt wird, desto höher sind die Chancen auf Heilung und schonendere Therapien. Deshalb spielt regelmäßige Vorsorge eine zentrale Rolle.

Brustkrebs-Früherkennung: Diese Untersuchungen sind kostenlos

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab dem 30. Lebensjahr eine jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt, bei der die Brust abgetastet wird. Zwischen 50 und 75 Jahren haben Frauen zudem alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie. Diese Untersuchungen sind ein zentraler Baustein, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen.

Darüber hinaus ist auch die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust wichtig. Am besten einmal im Monat sollten Frauen ihr Brustgewebe abtasten. Bei Veränderungen oder Auffälligkeiten sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt werden.

Tipp: Anleitungsvideo – So funktioniert das Abtasten.

 

Risikofaktoren für Brustkrebs: Das kannst du aktiv beeinflussen

Einige Risikofaktoren lassen sich aktiv beeinflussen:

  • ungesunde Ernährung, besonders hoher Konsum tierischer Produkte

  • Bewegungsmangel

  • Alkohol und Rauchen

  • langjährige Hormoneinnahme (z. B. Antibabypille)

  • Kinderlosigkeit oder späte Schwangerschaft

  • genetische Veranlagung

Einige dieser Faktoren sind nicht veränderbar – dennoch lohnt es sich, sie zu kennen und die eigene Vorsorge entsprechend ernst zu nehmen.

Gemeinsam stark: Solidarische Aktionen während des Pink October

Auch Unternehmen unterstützen die Kampagne. So hat beispielsweise die Veggie-Gummibärchen-Marke Katjes die Sonderedition "Touch your boobs" auf den Markt gebracht: pinke, rote und lila Fruchtgummis, von denen pro Packung 1 Euro an Pink-Ribbon-Projekte gespendet wird.

Von leuchtenden Gebäuden bis zu kreativen Aktionen zeigt der Pink October jedes Jahr, wie groß Solidarität und Engagement im Kampf gegen Brustkrebs sind.