Für ihn ist der Wechsel zwischen Kanzel und Rasenplatz ein willkommener Ausgleich. Münch, der schon in seiner Heimatstadt Tirschenreuth in der Nordoberpfalz Fußball gespielt hat, trägt die Leidenschaft für das Spiel in sich. "Ich habe mal kurzzeitig in der zweiten Herrenmannschaft gespielt. Als ich nicht mehr zu Hause war, hat sich das leider verloren", erinnert sich Münch.
Münch ist Fan vom FC Bayern München
Dennoch schnürt er gelegentlich die Fußballschuhe und verfolgt aktiv das Geschehen in der Bundesliga. "Ich bin eigentlich Bayern-Fan, aber ich bin auch allen anderen bayerischen Fußballmannschaften sehr zugetan und verfolge deren Saisonverlauf sehr aktiv." Die Spielvereinigung Weißenstadt ist sein absoluter Lieblingsverein, und deshalb fühlt es sich für ihn fast wie eine kleine Familie an.
"Ich kenne viele, die hier als Fans am Sonntag da sind. Das ist für mich auch eine Gelegenheit zum Entspannen, mit den Leuten zu reden und ein Bier zu trinken am Sonntagnachmittag. Das mache ich sehr gerne", erzählt Münch mit einem Lächeln. Münch ist ein spannender Gesprächspartner und genießt die Gemeinschaft auf dem Fußballplatz.
Als Fan geht er bei seinen Weißenstädtern richtig mit
Dennoch kann es vorkommen, dass er bei hitzigen Spielen seine Contenance verliert. "Manchmal neige ich dazu, etwas zu sehr mitzugehen, und da muss ich mich dann manchmal am Riemen reißen, damit ich für niemanden ein schlechtes Vorbild bin", gibt er schmunzelnd zu. Für Münch haben eine Fußballmannschaft und eine Kirchengemeinde viele Gemeinsamkeiten. Beide erfordern Teamgeist und Zusammenhalt.
"Idealerweise ist der Pfarrer wie ein Trainer, denn der ist dafür verantwortlich, dass das Zusammenspiel gut funktioniert."
Während andere vielleicht Yoga machen um abzuschalten, geht Münch auf den Fußballplatz. Ein Sieg der Spielvereinigung Weißenstadt am Sonntagnachmittag macht ihn besonders glücklich. "Das ist für mich ein Abschalten im besten Sinne. Wenn ich hier bin, konzentriere ich mich voll auf das Spiel, die Gespräche mit den Leuten und habe überhaupt nicht im Hinterkopf, was meinen Beruf betrifft", beschreibt Münch seine Leidenschaft. So verbindet Hans Hermann Münch erfolgreich seine beiden Welten – die geistliche und die sportliche – und zeigt, dass Kirche und Fußball sehr gut zusammenpassen können.
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