1. Einen einfachen Glauben leben
Orientieren Sie sich an Jesus. Der christliche Glaube ist einfach. Nicht Dogmen und komplexe Lehrgebäude sind wichtig, sondern der schlichte Glaube, wie ihn Jesus vorgelebt hat. Jesus bringt es in der Bergpredigt als Verheißung auf den Punkt: "Glücklich seid ihr, wenn ihr arm seid, ... wenn ihr trauert, wenn ihr nachgebt, wenn ihr hungert und dürstet, wenn ihr barmherzig und gut seid, ... wenn ihr Frieden stiftet untereinander." Jesus fasste das Gesetz und die Propheten in der Goldenen Regel zusammen: "Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!"
2. Aufmerksamkeit schenken
Jesus sagte: "Gib, und dir wird gegeben." Das ist ein einfaches Gesetz des Lebens. Wir können es jederzeit in unserem Alltag erfahren, indem wir uns fragen, was der andere in diesem Moment am meisten gebrauchen kann. Manche brauchen Aufmerksamkeit, ein nettes Gespräch, ein Lob, ein Lächeln oder eine Umarmung. Wer seinen Mitmenschen etwas gibt, wird es vom Leben schon sehr bald zurückbekommen. Es kostet nichts, der Frau an der Supermarktkasse oder dem Busfahrer ein Lächeln zu schenken.
3. Auf Vergleiche verzichten
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Natürlich kann man anderen Menschen gegenüber seine Bewunderung ausdrücken oder ihnen Respekt zollen. Eifersucht und Neid dagegen zerfressen den Geist, rauben Zeit und hinterlassen schlechte Gefühle. Es gibt nichts, weswegen Sie andere beneiden müssen, denn Gott hat Sie selbst reich beschenkt.
4. Verzeihen und vergeben
Damit schaffen Sie sich seelische Belastungen vom Leib. Die urchristliche Tugend der Vergebung ist das, was für eine funktionierende Gesellschaft notwendig ist. In der Politik, in der Familie, in Beziehungen. Fehler macht jeder, doch vielen Menschen fällt es schwer, um Verzeihung zu bitten. Eine nicht ausgesprochene Entschuldigung kann Menschen schwer im Magen liegen. Wer jedoch die Kraft der Vergebung erlebt, weiß, wie sich Freiheit anfühlt. Überall, wo Vergebung geschieht, wird das Leben einfacher.
5. Sorgen abgeben
Man kann sich viele Sorgen machen - um die Zukunft, um gestern, um morgen, um Kinder oder Eltern, um kleine und große Dinge oder auch unnütze Dinge. Doch Sorgen machen die Sache nicht besser, sie verändern nichts und rauben Energie. Das Evangelium gibt darauf eine klare Antwort: "Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch!" In diesem schönen Bibelvers steckt die Lösung. Das ist die maximale Entlastung. Gott hat die Dinge im Blick. Wir können die Sorgen im Gebet benennen und Gott übergeben. Mit dem Amen können wir gewiss sein, das nun alles in Gottes Hand liegt. Befreit von allen Lasten können wir das tun, was notwendig ist.
6. Einfach essen
Unsere Ernährung hat große Auswirkung auf unser körperliches, aber auch auf unser seelisches Wohlbefinden. Der Körper braucht nicht viel, er benötigt in der Regel weniger als wir den Tag über zu uns nehmen. Gesundes Essen steigert gleichzeitig das Wohlbefinden. Fisch, Olivenöl, Obst und Gemüse: Dass mediterranes Essen gesünder ist und den Körper weniger belastet, ist mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen. Man fühlt sich fitter, mobiler, aktiver.
7. Reparieren statt wegwerfen
Leisten Sie Widerstand gegen die Wegwerfgesellschaft. Nicht alles, was kaputtgeht, muss durch einen Neukauf ersetzt werden. Vielleicht findet sich in Ihrer Familie jemand, der sich für kleinere Reparaturarbeiten zuständig fühlt. Notwendig ist ein Gefühl für Materialien und ein technisches Verständnis. In manchen Gemeinden bilden sich inzwischen Reparatur-Netzwerke.
8. Sich einfach bewegen
Bewegen Sie sich regelmäßig und strengen Sie sich dabei an. Dann werden Glückshormone freigesetzt, die guten Gefühlen den Weg ebnen. Wer statt Rolltreppen und Aufzügen die Treppe nimmt, bringt seinen Kreislauf in Schwung und schützt sich damit vor Herz- und Gefäßkrankheiten. Wenn Sie zu Fuß unterwegs sind, kommen Sie der Erde näher. Sie können entdecken, dass "Gott die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt, gehört", wie es in der Bibel heißt. Auch regelmäßiges Joggen ist gesund. Es geht aber besser ohne Handy und GPS, ohne Pulsuhr, schrille Funktionskleidung, ohne Musik im Ohr, ohne Nährstoffbombe in Riegelform und teure Energiedrinks. Es reichen Laufschuhe, Hose, T-Shirt und Wasser.
9. Raum schaffen
Im Laufe der Jahre sammeln sich eine Menge Dinge an. Was davon brauchen Sie wirklich? Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten alles zurücklassen. Was wäre wirklich unverzichtbar? Es ist der erste Schritt, sich von überflüssigem Besitz zu trennen. Haben Sie ein schlechtes Gewissen, weil Sie all die Dinge, die Sie in Ihrer Wohnung haben, nicht richtig wertschätzen können? Dann wird es Zeit auszuräumen und sich von unnötigem Ballast zu befreien. Bieten Sie die Bücher, die Sie nie mehr lesen werden, der städtischen Bibliothek an, nutzen Sie kostenlose Anzeigenblätter, um Dinge gegen Selbstabholung zu verschenken.
10. Schöne Dinge weitergeben
Geben Sie schöne Dinge aus Ihrem Besitz an die nächste Generation weiter. Solange Sie noch leben, haben Sie etwas davon: Sie gewinnen Platz und Sie erleichtern Ihren Angehörigen den Umgang mit Ihrem Nachlass. Bei interessanten Erbstücken können Sie noch eine Geschichte dazu erzählen. Sie können in den Tod nichts mitnehmen. Wo Sie dann sein werden, brauchen Sie diese Dinge nicht.