Sir Simon Rattle (65) wird neuer Chefdirigent von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks (BR). Rattle wird ab der Konzertsaison 2023/24 die Leitung beider Ensembles übernehmen, wie der BR mitteilte.

Sein Vertrag habe eine Laufzeit von fünf Jahren. Rattle ist derzeit noch Dirigent des London Symphony Orchestra. Davor leitete er neben anderen renommierten Orchestern auch die Berliner Philharmoniker. In seiner neuen Funktion ist Rattle Nachfolger von Mariss Jansons, der im Dezember 2019 gestorben ist.

Rattle steht für neue Wege, Menschen für Musik zu begeistern

Die Berufung Rattles sei ein "wichtiges, zukunftsweisendes Signal", in einer Zeit, in der die Kunst mir den Einschränkungen durch die Pandemie zu kämpfen habe, sagte BR-Intendant Ulrich Wilhelm.

Der Dirigent Rattle stehe wie kein anderer für neue Wege, Menschen für Musik zu begeistern. Wie der bayerische Kunstminister Bernd Sibler (CSU) hervorhob, sei die Vermittlung von Musik gerade an junge Menschen für Rattle ein Herzensanliegen. Er habe dafür schon früh auch auf die neuen Möglichkeiten der digitalen Kulturvermittlung gesetzt.

Bereits im März 2021 dirigiert Rattle zwei Programme 

Bereits im März wird Rattle mit dem BR-Symphonieorchesters den Angaben zufolge zwei Programme dirigieren - die Uraufführung eines Werks von Ondrej Adámek, Georg Friedrich Haas monumentale Komposition "in vain" sowie Musik von Purcell, Haydn, Brahms, Strawinsky und Messiaen.

Zum ersten Mal hatte Rattle 2010 mit BR-Rundfunkchor und Symphonieorchester zusammengearbeitet und mit ihnen Schumanns "Das Paradies und die Peri" aufgeführt.