"Wir haben allerhöchstens mit 5.000 Teilnehmern gerechnet", sagte der Pressesprecher des Organisationsteams, Johnny Parks, dem Sonntagsblatt. Die schwarze Community habe einen "unglaublichen Push" erfahren.

Die Demonstranten seien sogar aus anderen Städten angereist.

Proteste in US-Städten

Anlass der Kundgebung war der Tod des Afroamerikaners George Floyd Ende Mai in Minneapolis. Der 46-Jährige erstickte, nachdem ein Polizist mehr als acht Minuten auf seinem Genick gekniet war.

Drei weitere Polizeibeamte beobachteten das Geschehen, griffen aber nicht ein. Der Vorfall führte zu Protesten in mehreren US-Städten, inzwischen gibt es auch Demonstrationen in europäischen und deutschen Städten.

Coronavirus-Risiko

Ob weitere Demos folgen, das wolle man nun im Organisationsteam besprechen, sagte Parks, der sich selbst als schwarzen Aktivisten bezeichnet. Denn natürlich wolle man die Demonstrationsteilnehmer nicht ständig dem Risiko aussetzen, sich mit dem Coronavirus anzustecken.

Man habe zwar zusätzliche Masken besorgt und die Teilnehmer immer wieder zum Abstandhalten aufgerufen - "aber bei letztlich 25.000 Menschen ist uns schon heiß geworden", sagte Parks.

Statement der Polizei

Die Polizei in München sagte auf Anfrage, dass die Demonstration "ruhig und friedlich" verlaufen sei. Aber natürlich hätten die Demonstranten die Mindestabstände von eineinhalb Metern faktisch nicht einhalten können.

Dafür seien es einfach zu viele Menschen gewesen. Mit 25.000 Teilnehmern habe im Vorfeld niemand gerechnet. Auch die Polizei habe sich eher auf maximal 3.000 Menschen eingestellt, sagte die Pressesprecherin. Angemeldet gewesen seien 200.