Zur Stärkung der Jugendarbeit wird in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg eine neue pädagogische Stelle eingerichtet. Die evangelische Landeskirche und die Stiftung bayerische Gedenkstätten unterzeichneten am Dienstag einen diesbezüglichen Vertrag, wie sie am Mittwoch gemeinsam mitteilten. Neben der Jugendarbeit solle der Fokus auf der Zusammenarbeit mit kirchlichen Zielgruppen liegen und das kirchliche Engagement gegen Antisemitismus unterstreichen.

"Der Dienst der Kirchen an den KZ-Gedenkstätten ist wichtig", sagte Stiftungsdirektor Karl Freller laut Mitteilung. Damit könnten neue Impulse des Gedenkens gesetzt werden. Flossenbürg spiele in der evangelischen Kirche eine besondere Rolle, betonte Oberkirchenrat Michael Martin. Der Ort sei mit dem hier von den Nazis ermordeten Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) "einer der wesentlichen evangelischen Erinnerungsorte in Deutschland".

Für Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit bedeutet die neue Stelle "einen Qualitätssprung und einen großen Gewinn für alle Beteiligten". Damit könne er sich eine Ausweitung der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie anderen evangelischen Gruppen vorstellen, sagte Skriebeleit.

Die neue Stelle wird laut Mitteilung in großen Teilen kirchlich finanziert. Sie soll in Kürze ausgeschrieben werden.