Die steigenden Mieten belasten viele Familien in Großstädten stark. Besonders schlimm sei die Situation in München, wie eine Analyse des Immobilienportals "immowelt" laut Mitteilung vom Dienstag in Nürnberg ergab: Familien ohne Berufsabschluss müssten dort mindestens 55 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für Miete aufbringen, Arbeitnehmer mit Berufsabschluss 45 Prozent. Und selbst Akademiker-Familien geben der Analyse zufolge ein Drittel ihres Verdienstes fürs Wohnen aus. Betragen die Mietausgaben mehr als 30 Prozent, warnen Experten vor einer Überbelastung.

Aber auch außerhalb der Metropolen wird es immer schwieriger. So müssen Arbeitnehmer mit Berufsabschluss der Analyse zufolge in mehr als jeder zweiten deutschen Großstadt für eine familientaugliche Wohnung mindestens ein Viertel des Haushaltsnettoeinkommens ausgeben.

Die Folge sei, dass viele Menschen mit niedrigen Einkommen aus den Städten wegziehen müssen. Am freien Markt bestehe kaum noch eine Chance, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Und Sozialwohnungen seien vielerorts Mangelware, die Wartelisten lang.

Für die Analyse wurde in 79 Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern die monatliche Belastung durch Miet- und Nebenkosten einer Wohnung mit 80 bis 120 Quadratmetern in Relation zum mittleren Haushaltsnettoeinkommen einer vierköpfigen Familie mit einem Voll- und einem Halbverdiener berechnet.