Das Erlanger Stadtmuseum hat am Sonntag die Ausstellung "Welten - Wege - Wendepunkte" zum 300. Weihejubiläum der evangelischen Altstädter Kirche eröffnet. Gezeigt werden Exponate, die teils nicht öffentlich zugänglich sind, teilten die Veranstalter mit. Zu sehen bekommen die Besucherinnen und Besucher etwa ein Kirchenfenster, das rund 60 Jahre auf dem Dachboden der Kirche gelegen hat. "Auf jeden Fall hat es bei der umfassenden Sanierung der Kirche Mitte der 1960er-Jahre niemand für notwendig empfunden, dieses Fenster wieder einzubauen", sagt die stellvertretende Museumsleiterin Sandra Kastner.

Weitere ausgestellte "Schätze" sind etwa drei Ölgemälde von Johann Adam Weber, einem aus Spalt stammenden Maler, der um 1800 Szenen aus dem Leben Jesu für die Altstadtkirche illustriert hat. Diese Bilder seien bereits seit 1970 im Depot, seien aber noch nie ausgestellt worden, sagte Kastner. Ein Höhepunkt der Schau sei die Darstellung der ältesten hölzernen Heiligenfigur der Kirche. Zu sehen ist auch ein Tischgrill, den vor wenigen Jahren geflüchtete Frauen im Kirchenasyl genutzt hatten.

Die Altstädter Kirche am Erlanger Martin-Luther-Platz wurde 1721 geweiht, erstmals urkundlich erwähnt wurde dort eine Kirche im Jahr 1288. Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit des Stadtmuseums mit der Kirchengemeinde sowie mit Kunstgeschichte-Studierenden der Uni Erlangen.