Sie sei "sehr skeptisch", dass das Projekt umgesetzt werden kann, sagte die bayerische Familien- und Sozialministerin Scharf (CSU) dem Radiosender BR24. Es sei ihr "nach wie vor schleierhaft", wie man mehrere Leistungen wie etwa Kindergeld, Kinder-Bürgergeld und den Kinderzuschlag "in einen Topf bringen möchte", betonte sie.

Bayerische Ministerin Scharf gegen Kindergrundsicherung

Scharf hatte Ende Mai als einzige der 16 Landesfamilienministerinnen und -minister gegen die Idee einer Kindergrundsicherung gestimmt. Sie fordert von der Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP vielmehr, sofort eine "Neubemessung des Existenzminimums" anzugehen, damit Familien sofort spürten, dass sie mehr Geld zur Verfügung hätten.

"Im Ziel sind wir uns ja einig, wir möchten alle, dass Kinder nicht in Armut aufwachsen."

Die Debatte um die Kindergrundsicherung dauere ihr aber "viel zu lange", sagte Scharf.

Vorschläge zu Kindergrundsicherung

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag in der ARD angekündigt, die Ampel-Parteien würden sich bis zum Ende der parlamentarischen Sommerpause im August auf ein Konzept zur Kindergrundsicherung einigen.

Die "Süddeutsche Zeitung" (Montag) schreibt, Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will ab 2025 pro Jahr zwei Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung zur Verfügung stellen - das läge deutlich unter der Summe, die Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) angemeldet hatte.

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