Am Samstag ist der Ehrenamtspreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) unter dem Leitmotiv "Kirche ist mehr - Projekte außer der Reihe" im Gymnasium Weilheim verliehen worden. Heuer wurden Projekte ausgezeichnet, die zeigen, wie die Kirche Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen ein Leben lang begleiten kann, teilte die Landeskirche mit.

Ehrenamtspreis der ELKB

Die Preisträgerinnen und Preisträger hätten es sich zur Aufgabe gemacht, "Kirche als beheimatende, einladende Kirche zu gestalten", sagte Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel in ihrem Grußwort laut Mitteilung.

Die Vielfalt der eingegangenen Bewerbungen zeige, wie viele Frauen und Männer sich in den mehr als 1.500 Kirchengemeinden der Landeskirche engagieren.

"Selbst Menschen, die ihr Leben lang kirchenfern gelebt haben, haben sich von den Melodien der Choräle und den weichen Bläserklängen beeindrucken lassen",

sagte Chorleiterin Martina Heßmer, die ehrenamtlich beim "Sonntagsgruß" mitwirkt, einem Projekt des Posaunenchors der Kirchengemeinde Gerolzhofen in Unterfranken. Prediger Philipp Mauer vom Kneipenprojekt "Täubla" für junge Erwachsene im oberfränkischen Naila stellte fest: "An manchem Abend im 'Täubla' habe ich mehr Seelsorge als in der Gemeindearbeit in einem ganzen Monat."

Ausgezeichnete Projekte

Weitere Auszeichnungen erhielten der christliche "Escape-Room" der Kirchengemeinde Diedorf (Kreis Augsburg), die Ukraine-Hilfe der Kirchengemeinde Alesheim (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen), das Kirchentheaterprojekt "Violett im Blauen Land" der Christuskirche Murnau (Kreis Garmisch-Partenkirchen) sowie der "Willkommensgruß" des evangelischen Frauenbunds Floß (Kreis Neustadt an der Waldnaab), bei dem frisch Getaufte ein Paar selbst gestrickter Babysöckchen erhalten.

Erstmals fand die Preisverleihung im Rahmen eines Ehrenamtstages statt. Ehrenamtliche waren eingeladen, sich in Workshops, Gesprächen und beim gemeinsamen Essen inspirieren zu lassen, so die Landeskirche.

Der Ehrenamtspreis ist mit je 1.000 Euro dotiert und wird durch die St. Gumbertus-Stiftung in Ansbach unterstützt. Zusätzlich erhalten die Preisträger entweder ein professionell erstelltes Video oder eine Teammaßnahme.