Seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar haben rund 100.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge Integrationskurse in Deutschland besucht. "Um sich in der neuen Umgebung besser zurechtzufinden und den Alltag bewältigen zu können, ist es wichtig, die deutsche Sprache zu erlernen", sagte Hans-Eckhard Sommer, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), am Dienstag in Nürnberg. Daher sei sehr schnell zum 17. März ein unbürokratischer Zugang zu den Integrationsangeboten des Bundes geschaffen worden.

Mehr als 90 Prozent der ukrainischen Kursteilnehmenden hätten einen allgemeinen Integrationskurs besucht: mit 600 Unterrichtseinheiten Sprachkurs sowie weiteren 100 Unterrichtseinheiten Orientierungskurs, in dem Kenntnisse zu Staat, Gesellschaft und Geschichte Deutschlands vermittelt werden. Spezial-Integrationskurse richteten sich an bestimmte Gruppen, wie etwa Jugendliche, Eltern oder Frauen. Mehr als 80 Prozent der Kursteilnehmenden seien Frauen, unter ihnen auch Mütter mit kleinen Kindern.

Menschen aus der Ukraine stellten derzeit die größte Gruppe in den Integrationskursen, heißt es weiter. Weitere 90.000 Teilnehmende kämen aus beinahe allen übrigen Ländern der Welt. Die Integrationskurse sind ein Teil Integrationsangebots des Bundesamts. Zusammen mit den Berufssprachkursen sind sie Bestandteil des "Gesamtprogramms Sprache".