München (epd). Mehr als 52.000 historische Akten aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv und dem Staatsarchiv München zum Thema Wiedergutmachung von NS-Unrecht sollen in den kommenden sieben Jahren in einem Pilotprojekt digitalisiert und später ins Netz gestellt werden. Das haben die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und das Bundesfinanzministerium vereinbart, wie die Generaldirektion am Donnerstag in München mitteilte.
Die nach 1945 angelegten Akten dokumentierten "das Grauen der NS-Verbrechen im Einzelfall" ebenso wie den Umgang des demokratischen Rechtsstaats mit diesem Erbe. Die Bandbreite reiche von Dokumenten über die Gesetzgebungsverfahren zur Wiedergutmachung bis hin zu den Akten individueller Entschädigungs- und Rückerstattungsfällen. Dem Pilotprojekt könnte die Digitalisierung aller einschlägiger Akten aller staatlichen Archive im Freistaat folgen, hieß es.
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