München (epd). Zu Ehren der verstorbenen Fußball-Legende Franz Beckenbauer könnte es eine der größten Trauerfeiern überhaupt geben. Der langjährige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, sagte der "Bild"-Zeitung am Dienstag: "Die ganze Welt des Fußballs und darüber hinaus trauert um unseren Freund Franz." Der FC Bayern sollte ihm zum Dank und Andenken eine Trauerfeier in der Allianz Arena ausrichten, die es ohne ihn nie gegeben hätte. Die Allianz Arena ist die Spielstätte des FC Bayern München mit rund 75.000 Plätzen.

Laut "Bild"-Zeitung soll Rummenigge dazu bereits mit Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß gesprochen haben, am Dienstag soll über die Machbarkeit einer solchen Trauerfeier beraten werden. Franz Beckenbauer war am Sonntag im Alter von 78 Jahren in seinem Zuhause in Salzburg gestorben. Er hatte seit Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Die Trauer in Bayern ist groß: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilte kurz nach der Todesmeldung am Montag mit: "Bestürzt und in tiefer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod von Franz Beckenbauer aufgenommen." Beckenbauer sei "Ausnahmefußballer, Ausnahmetrainer und ein wunderbarer Mensch" gewesen.

Franz Beckenbauer wurde am 11. September 1945 in München geboren und wuchs im Arbeiterviertel Giesing auf. Von 1964 bis 1977 spielte er beim FC Bayern München, mit dem er viermal deutscher Meister wurde und dreimal den Europapokal der Landesmeister holte. Zweimal wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister: 1974 als Spieler im eigenen Land, 1990 als Teamchef der DFB-Elf. Wegen seiner eleganten Spielweise erhielt Beckenbauer den Spitznamen "Kaiser". 2006 holte er die Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland: Sein Lebenswerk erhielt Jahre später Risse wegen Bestechungsvorwürfen.

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