Felix Finkbeiner gehört zu den wenigen glücklichen Menschen, die schon sehr früh ihr Lebensthema gefunden haben. Bei ihm sind das Bäume und der Wald. Als Viertklässler hielt er ein Referat über Eisbären und kam dort zum Schluss, dass das Klima durch mehr Bäume gerettet werden könne.
Mit seinem Verein "Plant for the Planet" motivierte er seither sehr viele Kinder auf der ganzen Welt, sich zu Klimabotschaftern ausbilden zu lassen - die Millionen-Marke gepflanzter Bäume ist längst überschritten. Trotzdem sagt der heute 26jährige:
"Das ist global gesehen nur ein Tropfen auf den heißen Stein."
Der im oberbayerischen Pähl und Uffing aufgewachsene Finkbeiner verbringt seine Zeit momentan hauptsächlich in Mexiko. Hier forscht er für seine Doktorarbeit in Umweltwissenschaften an der ETH Zürich. Es geht um die Frage, wie das Wachstum von Bäumen durch Zugabe von mit ihnen symbiotisch verbunden Pilzen gefördert werden kann. Es soll nämlich im Yucatan-Gebiet ein von 30 Jahren zerstörter Wald möglichst originalgetreu nachgeforstet werden. Dazu sammeln die Mitarbeitenden Samen in ähnlichen Wäldern der Region, die in Baumschulen angezüchtet und dann gepflanzt werden.
Gleichzeitig ist dem jungen Forscher aber auch bewusst, dass ohne politische und gesellschaftliche Unterstützung nicht viel erreicht werden kann. Dass er 2018 dazu seinen Bachelor für "Internationale Beziehungen" an der School of Oriental and African Studies in London abgeschlossen hat, ist daher irgendwie logisch.
Felix Finkbeiner ist Gast im Podcast MitMensch. Mit Elke Zimmermann unterhält er sich über die Themen von ersten gepflanzten Baum am 28. März 2007 bis zum hunderttausendsten Klimabotschafter von "Plant for the Planet".
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