Nürnberg (epd). Das Diakonische Werk Bayern hat am Dienstag im Heilig-Geist-Saal Nürnberg die vier Preisträger des Diakonie-Wettbewerbs 2023 ausgezeichnet. Vom 1. Februar bis 31. Mai 2023 konnten sich laut Mitteilung alle Mitglieder der bayerischen Diakonie - diakonische Werke, Einrichtungen und Träger, Kirchengemeinden, Projekte und Initiativen - um einen der Preise im Gesamtwert von 7.500 Euro bewerben. Unter dem Motto "Wir lieben Nachbarschaft" fördert der Wettbewerb innovative Ehrenamtsprojekte im sozialen Nahraum.

Der erste Preis in Höhe von 4.000 Euro, gespendet von der St. Gumbertus Stiftung Ansbach, wird geteilt. Je 2.000 Euro erhalten der Secondhand-Laden "Schickeria" der Diakonie Hasenbergl in München und das Bürgerzentrum-Mehrgenerationenhaus Forchheim für das Projekt "Sturzlos glücklich dank ehrenamtlicher Bewegungsbegleiterinnen".

Die "Schickeria" ist laut Diakonie-Mitteilung ein wichtiger Treffpunkt für Menschen aus dem Viertel und setzt die Idee der Nachhaltigkeit konsequent um. Der Laden bietet gut erhaltene, saubere Kleidung für Kinder und Erwachsene, Schuhe, Taschen und Spielwaren an. Alle Artikel wurden von Münchnern gespendet. Die "Schickeria" wurde im April 2007 eröffnet und wird von sechs freiwillig engagierten Frauen betrieben.

Das Projekt "Sturzlos glücklich dank ehrenamtlicher Bewegungsbegleiterinnen" erreicht Menschen, die nicht mehr so mobil sind, an Einsamkeit leiden und sich nicht alleine aus dem Haus trauen. Eine qualifizierte Übungsleiterin für Sturzprophylaxe schult interessierte Bürgerinnen aus dem sozialen Nahraum zu Bewegungsbegleiterinnen. Die Ehrenamtlichen machen für die Dauer von zehn Wochen Hausbesuche bei den alten Menschen, die unsicher beim Laufen sind, jedoch noch keinen Pflegegrad haben. Ziel ist es, mit leicht verständlichen Übungen Kraft und Gleichgewicht zu trainieren.

Der zweite, mit 2.000 Euro dotierte Preis, geht an das Seniorenpflegeheim Sofienheim der Diakonie Fürth für das ehrenamtliche Projekt der "Lebensbegleiter:innen". Sie besuchen einzelne Bewohnerinnen und Bewohner regelmäßig oder bieten Aktivitäten für Kleingruppen an, wie Vorlesen, Bewegungsübungen oder Gesprächsrunden.

Mit dem dritten Preis in Höhe von 1.500 Euro wird die Kirchengemeinde Repperndorf für ihren Mittagstisch "Gemeinsam schmeckt’s besser" ausgezeichnet. Die kleine Gemeinde hat ein großes Gemeindehaus mit Küche, die einmal im Monat für den Mittagstisch genutzt wird. Um eine Begegnung zwischen den Generationen zu ermöglichen, werden die rund 25 Kinder des Kindergartens nebenan zum Essen eingeladen. Sie helfen bei den Vorbereitungen und bringen ein Tischgebet mit. Unter den etwa 50 erwachsenen Gästen sind viele, die sonst nie am Gemeindeleben teilnehmen.

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