Für Cordelia Schuster, pädagogische Mitarbeiterin des Jugendtreffs "Quibble" und Mitorganisatorin des Spielefests, ist das Spielen auch in der Pandemie unverzichtbar.
Frau Schuster, was bewirkt das Spielen bei Kindern und Jugendlichen?
Schuster: Das Schöne und auch das Wichtige am Spielen ist, dass es Gemeinschaft fördert und Spaß macht. Es bietet die Möglichkeit, sich ganz entspannt in kurzer Zeit kennenzulernen.
Warum ist es gerade in der Pandemie wichtig, weiterzuspielen?
Schuster: Es ist einerseits etwas, was auch wenige Menschen zusammen tun können. Und ich denke, dass in der Zeit auch viel zu Hause gespielt worden ist. Spielen fördert die Gemeinschaft, deshalb sollten wir das im Moment unbedingt tun. Hier bei uns im Haus wird das Spielen immer gerne angenommen, und zwar alle Arten von Spielen, egal ob Playstation oder Kartenspiele. Die Renner bei uns im Haus sind die Klassiker wie Uno oder Halli Galli, und dann natürlich auch neue Spiele.
Trotzdem hat sich das Spielen in den letzten zwei Jahren auch ins Digitale verlagert. Ist online spielen anders?
Schuster: Es gibt natürlich ganz viele unterschiedliche Arten, online zu spielen. Manche Spiele gab es schon immer, die sind Teil der Gaming-Szene. Was tatsächlich neu ist, sind Brett- und Kartenspiele im virtuellen Raum und dass es dafür auch mehr Angebote gibt. Wenn die Spiele, die wir normalerweise physisch spielen, ins Netz verlagert werden, ist das natürlich anders. Ich würde sagen, es ist durchaus möglich das, was Spiele ausmacht, online zu erleben. Aber die Kontaktmöglichkeiten sind reduzierter. Wenn wir online Werwolf spielen, lassen wir den Videochat zum Beispiel auch in den Pausen an, denn der Austausch ganz nebenbei ist im Digitalen nicht so gut möglich.