Nürnberg, Würzburg, Schwabach (epd). Das Nürnberger Kinder- und Jugendtheater Mummpitz ist am Freitag in Nürnberg mit dem Preis der Bayerischen Landesstiftung 2021 in der Sparte Kultur ausgezeichnet worden. Das Theater biete lebensnahe Unterhaltung mit pädagogischem Hintergrund, so die Preisbegründung laut einer Mitteilung des bayerischen Heimatministeriums. Die Theaterstücke spiegelten die Lebenswelt der Kinder wider. Im Spielplan würden neben unterhaltsamen auch ernstere Themen wie Demenz dargestellt. Daneben biete das Theater den "KulturRucksack" und die Kindermusikreihe "Musikuss" mit "Jazz für Kinder".

Einen weiteren Kulturpreis vergab die Stiftung an DenkOrt Deportationen vor dem Würzburger Hauptbahnhof. Der Lern- und Erinnerungsort zu den Deportationen jüdischer Mitbürger aus Unterfranken nach Osteuropa zwischen 1941 und 1944 sei ein herausragendes Beispiel moderner Erinnerungskultur, hieß es.

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) übergab einen der Sozialpreise der Landesstiftung an den Hospizverein Schwabach, der sich im Projekt "Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim" engagiert. Hier setze sich der Verein für menschenwürdiges Dasein für betagte Seniorinnen und Senioren in Pflegeheimen ein. Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) in der Diözese Würzburg erhielt einen der Preise für den offenen Jugendtreff "Café Blind Date". Das Café sei ein Leuchtturmprojekt für gelebte Inklusion, hieß es. Beim Essen und Trinken im Dunkeln könne man dort die Lebenswelt blinder Menschen kennenlernen.

Die Preise der Landesstiftung sind in drei Sparten Soziales, Kultur und Umwelt, jeweils mit 30.000 Euro ausgestattet, hieß es. Die Bayerischen Landesstiftung fördere kulturelle und soziale Vorhaben, die unter anderem Hilfe Selbsthilfe zu leisten, teilte das Heimatministerium mit. Es würden Vorhaben gerade auch im ländlichen Raum unterstützt. Im Jahr 2021 habe die Bayerische Landesstiftung für Kultur- und Sozialprojekte im Freistaat ein Fördervolumen von rund 19 Millionen Euro gehabt.