Eine intensive Nachtbeleuchtung mit Straßenlaternen, Gebäudestrahlern machten die Nächte weltweit immer heller, heißt es in einer Mitteilung zur "Earth Night" der ehrenamtlichen Organisation "Paten der Nacht". In der Neumondnacht ruft die Organisation bundesweit dazu auf, nächtliches Kunstlicht zu reduzieren.

Lichtverschmutzung habe nachgewiesenermaßen bedrohliche Folgen für Insekten, Vögel und die Pflanzenwelt, so der LBV. Nachtaktive Insekten würden vom Kunstlicht angezogen und schwirrten so lange um die Lichtquelle, bis sie vor Erschöpfung sterben oder ihren Fressfeinden zum Opfer fallen würden. Negativen Folgen künstlicher Beleuchtung würden auch Vögel treffen, die in der Nacht irritiert werden und sich bei Kollisionen verletzen.

Um das Problem übermäßiger künstlicher Beleuchtung in den Griff zu bekommen, müsse in der Gesellschaft ein Bewusstseinswandel erfolgen, der über die aktuell vorgeschriebenen Maßnahmen zum Energiesparen hinausgeht, sagte Kathrin Hawelka, LBV-Beauftragte für Lichtverschmutzung.

"Das Gute an dieser Umweltbelastung ist, dass sie unglaublich einfach zu beseitigen ist. Es reicht sprichwörtlich, den Schalter umzulegen", erläuterte Hawelka.

Viele Sehenswürdigkeiten in den bayerischen Städten und Regionen werden abends und nachts bereits aus Energiespar-Gründen nicht mehr beleuchtet.

Bei der Aktion Earth Night der "Paten der Nacht" sind alle dazu aufgerufen, ab 22 Uhr so weit wie möglich auf Kunstlicht zu verzichten. Privatpersonen sollten die Außenbeleuchtung am Haus abschalten und Jalousien oder Vorhänge schließen. Gewerbetreibende könnten nachts die Werbebeleuchtung abschalten. Auch ganze Gemeinden könnten sich beteiligen.