Gott den Gewalten

hilflos ausgeliefert

jenseits von Gut und

Böse wütet die Zer-

störung und der Tod -

 

Die entfesselte Natur

nimmt mir den Atem

und das Licht und

die Kraft zum Ver-

stehen -

 

Hin und her zerrissen

keinen Ankerpunkt

kein Ufer kein Ort

um Schmerz und Wut

und alles abzuladen -

 

Vielleicht ein Wort

eine gemeinsames

Schweigen ein Gebet

eine Hand die mich

berührt - Gott

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Florian Meier am Don, 10.10.2024 - 21:09 Link

Mir gefällt das Lied von Peter Schilling "Hurricane" besser, da es zugleich die Zerstörung und Faszination die diese Stürme auslösen aufnimmt und Gott eher außen vorlässt. Es ist zwar legitim Gott angesichts persönlichem oder fremden Leides anzurufen, aber weder ist der Mensch Naturgewalten heute hilflos ausgeliefert (die Beobachtung und Prognose von Hurrikanen hat sich innerhalb einer Generation enorm verbessert genauso wie es zahlreiche Gegenmaßnahmen vom Hochwasserschutz über Bauweise bis hin zu Evakuierungs- und Notfallplänen gibt) noch ist er immer "unschuldig". Vielmehr leben viele Menschen ganz bewußt in hurrikangefährdeten Gebieten im Wissen, dass die Tropen auch viele Vorteile zu anderen Zeiten bieten gerade in Florida anders als etwa in Bangladesh, wo die Menschen meist keine oder kaum eine Wahl haben.