Einsamkeit hat keinen guten Ruf

Käthe ist schon über 80, als ihr Mann stirbt. Über Jahre hinweg ist er immer schwächer geworden. Seine Frau in nächster Nähe – das ist dem Sterbenden das Liebste. Sie lässt ihn nie lange alleine und verzichtet auf vieles, was früher zu ihrem Leben gehört hat: Ausflüge, Einladungen im Freundeskreis, Konzertbesuche. In diesen Jahren wird sie immer einsamer. Dann stirbt er. Eine Weile nach der Beerdigung fängt sie an, ihre Wohnung zu renovieren. Dabei richtet sie vieles ganz neu ein nach ihrem eigenen Geschmack. Und sie geht wieder unter Leute. Die Kirchengemeinde bietet einmal in der Woche ein Mittagessen für ältere Menschen an. Käthe fühlt sich dort sehr wohl. Man sitzt an einem liebevoll gedeckten Tisch.

Beim Ankommen begrüßt sie eine Ehrenamtliche ganz persönlich und erkundigt sich nach ihrem Ergehen. Die freundlichen Ehrenamtlichen bedienen die Mittagsgäste. Und die genießen es, sich mal nicht selbst versorgen zu müssen. Und Käthe merkt: in Gesellschaft schmeckt es doch gleich viel besser. Es wird viel geredet vor und nach dem Essen. Sie gewinnt dadurch einen neuen Bekanntenkreis. Als ihr Geburtstag naht, denkt sie: Wie sind die mir so schnell ans Herz gewachsen! Ich werde sie zu meinem Geburtstag einladen. Das Einsamsein gehört notgedrungen zu Käthes Leben. Trotzdem verfällt sie nicht in Schwermut, sondern fängt an, schwungvoll ihr Leben umzugestalten.

Viele von uns haben ähnliches erlebt: plötzlich allein dastehen nach vielen Jahren in einer Partnerschaft. Man hat keine Übung im Singledasein. Nein, das neue Leben behagt uns nicht, aber woher den Schwung nehmen um es umzugestalten. Ja, und in welche Richtung soll es denn gehen? In Deutschland gibt es etwa 42% Singles. Als Single gilt, wer allein in einem Haushalt lebt. Vielen Menschen ist so zu leben das liebste.  Allein für sich – das heißt nicht automatisch Unglück und Einsamkeit. Hermann van Veen, ein Dichter und Sänger, den ich schon lange sehr schätze, hat vor Jahren ein Lied gedichtet – über einen glücklichen Single.  Doch viele leben nicht aus freier Wahl allein – geschieden, verwitwet, in eine neue Stadt gezogen der Ausbildung oder der Arbeit wegen, vom eigenen Haus ins Seniorenheim. Ein neuer Lebensabschnitt macht oft einsam, zumindest am Anfang. Und das Einsamsein tut weh.

Beim Wort "Einsam" habe ich sofort ein kleines Lied im Kopf, einen Ohrwurm, den ich mir bei einem Kirchentag oder einer Kinderbibelwoche eingefangen habe: Einsam bist du klein, aber gemeinsam werden wir Anwalt des Lebendigen sein. Einsam sein – das ist nichts Gutes, höre ich in diesem kleinen Lied. Du fühlst sich verloren, im Stich gelassen, das kratzt an deinem Selbstwertgefühl, du fühlst dich wie ein Mensch 2. Wahl, ein Mängelexemplar. Schwach und klein. Im schlimmsten Fall leidet deine Gesundheit unter der Einsamkeit. Vielleicht schmeckt dir das Essen nicht mehr oder du tröstest dich mit Käsesahnetorte, Chips und Eierlikör – und wirst dick und dicker in deinem Kummer. Vielleicht leidet dein Wohlbefinden, weil du immer wieder nachts keine Ruhe findest.  

Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist

Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Schon auf den ersten Seiten der Bibel wird uns das gesagt. Allein ist der Mensch verloren. Er braucht Gesellschaft, ein Gegenüber. Gott beschließt: ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.

Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen. Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen wurde keine Hilfe gefunden, die ihm entsprach.

Und das gibt Gott scheinbar nochmal zu denken: der Mensch braucht etwas anderes gegen seine Einsamkeit als Hirsch und Adler. Also versetzt Gott Adam in einen tiefen Schlaf, nimmt dann aus der Brust des Schlafenden eine Rippe und formt daraus einen zweiten Menschen, eine Frau. Und als Adam aufwacht, ruft er freudig: Fleisch von meinem Fleisch, Gebein von meinem Gebein. Die ist ja aus demselben Holz geschnitzt wie ich. Nun ist klar, was es braucht für das Glück des Menschen. Ein menschliches Gegenüber. Die Bibel erzählt in dieser alten sagenhaften Geschichte, wie überhaupt eine Menschheit entstehen kann. Und wie natürlich es ist, dass Mann und Frau irgendwann ihre Eltern verlassen und selbst eine Familie gründen, in der Kinder großgezogen werden. "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei" geht aber über diese Paarbeziehung weit hinaus. Ein Mensch braucht Mitmenschen – und nicht nur eine Partnerin, einen Partner zum Kinderkriegen. Und wer mein liebster Mensch wird, darf heutzutage frei gewählt werden – und dabei entstehen Paarbeziehungen und Familien, die anders ausschauen als zu biblischer Zeit. 

Die Neurowissenschaft hat entdeckt, bei Menschen, die Schmerzen erleben und bei Menschen, die unter Einsamkeit leiden, werden dieselben Hirnareale aktiviert. Unser Gehirn hat sich über Jahrmillionen entwickelt. In ihm zeichnet sich ab was für das Überleben der Menschheit notwendig war. Schmerz empfinden ist eine wichtige Funktion fürs Überleben. Schmerzen sichern unsere körperliche Unversehrtheit. Ohne Schmerzempfinden könnten wir unseren zerbrechlichen Leib nicht schützen vor Gefahren und Verwundungen. Im Lauf der Evolution haben Menschen nicht nur einen unversehrten Körper gebraucht, sondern auch eine funktionierende Gemeinschaft. Allein hätte in den Urzeiten der Menschheit keiner überleben können. Nur in Gemeinschaft ist es möglich große Tiere zu erjagen, sich gegen Raubtiere zu wehren oder genug Beeren, Wurzeln und Kräuter zu sammeln für alle, auch für die Kinder. Wenn damals die Horde ein Mitglied hinauswarf, war das sein Todesurteil. Deswegen ist es nicht weiter verwunderlich, dass das selbe Hirnareal Alarm schlägt, wenn der Mensch Schmerzen oder Einsamkeit durchmacht. "Es ist (eben) nicht gut, dass der Mensch allein sei".

Freilich, wir leben heute nicht mehr in der Steppe und müssen uns selbst unser Abendessen erjagen. Das moderne Leben macht es möglich, dass viele Menschen gut allein leben können. Ich erinnere mich an eine Begegnung am Krankenbett. Die Patientin erzählt mir, sie habe immer sehr zurückgezogen gelebt. Und das war gut so. Sie hatte über Jahrzehnte eine gutdotierte Stelle in einer Behörde. Finanziell fehlt es auch im Alter an nichts… nur dass man vor kurzem eine unheilbare Krankheit bei mir diagnostiziert hat. Nach der letzten Behandlung war ich echt schlecht beisammen. Musste aber wieder meinen Kühlschrank füllen, geh also einkaufen und komme mit Ach und Krach wieder heim. Vor der Treppe kapitulier ich erstmal, die hinauf führt zu meiner Wohnung. Ich setz mich auf eine Treppenstufe. Da kommt die Frau, die eine Etage über mir wohnt. Sie trägt mir die Tasche hinauf und hilft mir sogar die Dinge einräumen in meiner Küche. Und denken Sie nur, seitdem hilft mir nicht nur diese nette Frau, sondern auch noch die Familie aus dem dritten Stock. Auch die kenn ich nur flüchtig vom Sehen. Ich kann es kaum fassen, wie freundlich die zu mir sind. Ich hätte nie gedacht, dass ich es einmal mag, dass jemand in meine Wohnung kommt. Ich mag‘s nicht nur, ich bin heilfroh.

Lässt sich Einsamkeit heilen

Ob Einsamkeit wirklich schwer krank macht oder die Lebenserwartung verkürzt, das ist noch nicht erwiesen. Aber Einsamkeit belastet – sind wir ihr hilflos ausgeliefert oder gibt es Wege aus der Einsamkeit? Großbritannien ist das erste Land, das auf höchster Ebene nach Wegen aus der Einsamkeit sucht. Seit 2018 gibt es dort ein Ministerium gegen die Einsamkeit. Es koordiniert die Versuche der Regierung, Menschen aus Isolation und Anonymität zu holen. Britische Hausärzte verordnen nicht nur Antibiotika und Aspirin. Sie haben auch eine "social prescribing" im Angebot–  am besten lässt sich das mit dem "Verschreiben von sozialen Kontakten und Aktivitäten" übersetzen. Und das ist für leidende Menschen erdacht, denen mit Medikamenten allein nicht geholfen werden kann. Ihre Lebensumstände haben zu Einsamkeit und sozialer Isolation geführt, und das steht der Genesung im Weg.

Betroffene werden an einen Link-Worker verwiesen, eine Gesundheitstrainerin, einen Coach fürs Wohlbefinden. Und im Gespräch mit diesem Coach finden sie dann heraus, was hilft. Der LinkWorker unterstützt die Betroffenen, selbst aktiv zu werden - ganz körperlich vielleicht mit Gymnastik, Wandern oder Tanzen. Oder mit mehr Wissen über gesunde Ernährung und dazugehörigen Kochkursen. Auch Gartenarbeit und Exkursionen in die Natur dienen der Aktivierung im Rahmen von Social Prescribing. Ebenso Kreatives und Künstlerisches, Malen oder gemeinsam Singen und Musizieren. Natürlich gibt es auch Menschen, die fühlen sich nicht wohl einer Gruppe. Für die ist eine ehrenamtliche Tätigkeit sinnvoll, die weitgehend allein geschieht. Janet, 73, kümmert sich nun daheim um einige Katzen. Und das – sagt sie – verändert ihre Isolation merklich. Ich habe nun eine wichtige Aufgabe, helfe anderen Menschen. Ja, ich trag was Sinnvolles bei zu unserer Gesellschaft.

Diese Beispiele erwecken meine Neugier: wie wäre das für mich? Welche Strategie würde ich wählen, um der Einsamkeit zu entkommen? Und was würde Ihnen guttun? Noch ist es bei uns in Deutschland nicht üblich einsame Menschen durch "social prescribing" zu unterstützen. Aber Angebote für Singles gibt es. Freizeitclubs für Singles lassen sich fast in jeder Region finden. Ein Club für Singles ist bewusst ein christliches Angebot. Das spricht mich an, denn in den Kirchengemeinden, die ich kennengelernt habe, wird meistens das Augenmerk auf Familie und Ehepaare gelegt. Mit ihnen feiern wir jetzt in den Sommerwochen viele schöne Feste bei Taufen und Trauungen. Doch selten taufen wir ein Kind, das nur von einem Elternteil aufgezogen wird.

Alleinstehende Menschen finden oft wenig Anknüpfungspunkte bei Kirchen. An sie richtet sich das Angebot von Solo&co, einem christlichen Freizeitclub für Singles, an Menschen, die solo durch Leben gehen. Vielleicht freiwillig, vielleicht notgedrungener Maßen. Die einen haben einmal in einer Familie gelebt, andere wünschen sich schon lange eine. Solo&co orientiert sich an dem Jesuswort "Ich bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle!" (Johannes 10,10 NGÜ)  "Das Leben in Fülle" entfaltet sich auch jenseits von Familie und Paarbeziehung.  Egal ob gewollt oder ungewollt alleinstehend – Jesus will dir das Leben bringen, Leben in all seiner Fülle. 

Einsamkeit ist notwendig und unvermeidlich

Bei allen guten Maßnahmen, der Einsamkeit etwas entgegenzusetzen, wird es sich nicht vermeiden lassen, dass wir in unserem Leben durch Phasen der Einsamkeit gehen. Jesus ist auch nicht einfach losgelaufen und hat das Evangelium verkündigt. Vor seinem öffentlichen Auftritt geht er genau in die andere Richtung, in die Wüste.

Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.

Kein anderer Evangelist erzählt das so kurz und eindrücklich wie der Evangelist Markus. 40 Tage ist Jesus fern von allen Menschen, in der Einsamkeit – und dort geschieht wesentliches.

In die Einsamkeit gehen, schweigen. Ich mache das regelmäßig, besuche Schweigekurse. Das heißt 4 bis 6 Tage nicht reden. Kein Gespräch suchen, auch wenn 10 Leute am Kurs teilnehmen und manche davon geschätzte Gesprächspartner sind. Es gibt einen Raum, in dem versammeln wir uns um schweigend zu beten. Jede hat eine Matte, auf ihr steht ein Hocker oder ein Bänkchen. Wenn ich dort Platz nehmen, richtet sich meine Aufmerksamkeit nach innen. Die anderen auf ihren Kissen und Hockern, die Kerze, das Räucherstäbchen vorn auf dem Altar beachte ich nicht mehr. Ich achte auf meinen Atem. Und versuche loszukommen von allem, was in mir redet, denkt und Bilder hervorholt.

Ich habe es schon oft erlebt, dass nach einigen Tagen des Schweigens sich im Geist die Kammern des Unbewussten öffnen wie Türen. Lang vergessene Erinnerungen treten ins Bewusstsein, manchmal steigen auch Dämonen, wilde Tiere auf und quälen mich.  In der Stille zulassen, was da kommt und sich meiner bemächtigen will, es aushalten, standhalten und schließlich erleben, wie es wieder von mir lässt und die Seele weit macht.

An das muss ich denken, wenn ich von Jesus in der Einsamkeit der Wüste höre. Er ist mit den wilden Tieren friedlich zusammen, gar mit dem Satan. Und die Engel dienen ihm.

Dort in der Einsamkeit kommt zusammen, was bei mir und dir oft im Widerstreit liegt. Auf der einen Seite, die wir gern offen zeigen: unser Geist, mit guten und edlen Absichten, vielleicht auch mit einem biblischen fundierten Wertesystem – und auf der anderen Seite, die meistens tief unten in uns verborgen ist, rohe, ja tierische Kräfte: der Drang sich rücksichtslos durchzusetzen, gewalttätig, sadistisch, menschenverachtend. Bei Jesus kommt dort in der Wüste beides zusammen. Der Geist und der Trieb bilden bei ihm eine friedliche Einheit. So denke ich mir das. Auf diese Weise wird er fähig Menschen zu heilen und sie aus der Besessenheit ihrer Angst und Zerrissenheit zu sich selbst zurück zu zuführen.

In die Wüste schicken uns existentielle Erfahrungen – Krankheit, Schmerz, Tod.  Darin ist jede, jeder allein. Andere können uns vielleicht begleiten und in unserm Alltag unterstützen. Aber kein anderer kann uns das abnehmen – Krankheit, Schmerz, oder gar unseren Tod. Da werden wir gleichsam wie Jesus in die Wüste geführt – die Vergänglichkeit unseres Lebens zwingt uns dort hinein, unser zerbrechliches Leben mutet uns das zu. Eine Macht, der wir uns nicht entziehen können. Wenn wir durch eine wüste Zeit hindurch müssen, dann können wir nur hoffen und beten, dass die zerstörerischen Mächte nicht das letzte Wort haben, sondern Gott sich unser erbarmt.

Der Apostel Paulus spricht von Erfahrungen in der Einsamkeit und einer zerstörerischen Macht, die er den Engel Satans nennt. Paulus hat eine einsame Erfahrung gemacht, in der er "entrückt" wurde, wie er sagt – bis in den dritten Himmel, ja gar bis ins Paradies. Er hat gehört, was kein Mensch sagen kann. Großartig, berauschend. Eine Einladung sich damit zu brüsten? Im Gegenteil: Paulus ist ein schwerkranker Mann. Was genau ihn geplagt hat, lässt sich nicht sagen.  Er entwirft ein Bild von seiner Krankheit, wenn er sagt: Ein satanischer Engel versetzt mir Faustschläge unaufhörlich. Paulus schafft es zwar den schlimmen Schlägen Sinn abzugewinnen. Das macht der Engel, damit ich nicht hochnäsig werde in Anbetracht meiner geistlichen Höhenflüge!  Trotzdem sagt er nicht. Mach weiter Engel, es ist ja für was gut. Nein, er schreibt:

 Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche. Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne. Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.  (2.Kor. 12)

Jesus sagt -  meine Gnade ist da, auch wenn du es grad nicht spürst. Und das macht Paulus Mut, gibt ihm gar die Kraft alles zu ertragen, was er erleiden muss.  Lass dir an meiner Gnade genügen – das fällt ihm nicht in den Schoß. Er fleht, er liegt Gott in den Ohren, er hadert… und findet zu neuem Vertrauen, einem tieferen Verständnis. Das kann uns helfen, wenn wir einsam und allein uns unserm Leid stellen müssen. Hadern, vertrauen und verstehen. 

Einsamkeit ist schön

Der existentiellen Einsamkeit entkomme ich nicht.  Aber nach Tagen voller Aufgaben, mit ganz unterschiedlichen Menschen vereint bei Konferenzen oder Arbeitskreisen, im Gespräch mit Freunden und Verwandten – da brauch ich Einsamkeit. Und ich gönne sie mir. Dann erlebe ich, wie schön Einsamsein ist. Manchmal ziehe ich dafür meine Joggingschuhe an, ein anderes Mal die Wanderschuhe. Bin ich in der Natur allein unterwegs, kann ich beliebig stehen bleiben, hören, riechen, staunen. Und ich spüre, wie ganz von allein ein Lächeln mein Gesicht überzieht – die Spechte machen Musik auf den Bäumen. Die Moorwiese ist blau betupft, unzählige Enziane sind dort aufgeblüht. Eine Wolke schaut aus wie ein luftiger Engel. Nein einsam bin ich nicht nur klein und verloren. Einsam bin ich beschenkt, beglückt und dankbar. 

 

Die Evangelische Morgenfeier

"Eine halbe Stunde zum Atemholen, Nachdenken und Besinnen" - der Radiosender Bayern 1 spielt die Evangelische Morgenfeier für seine Hörerinnen und Hörer immer sonntags von 10.32 bis 11.00 Uhr. Dabei haben Pfarrerinnen und Pfarrer aus ganz Bayern das Wort. "Es geht um persönliche Erfahrungen mit dem Glauben, die Dinge des Lebens - um Gott und die Welt."

Sonntagsblatt.de veröffentlicht die Evangelische Morgenfeier im Wortlaut jeden Sonntagvormittag an dieser Stelle.

Hilfe bei Suizidgedanken

Ihr denkt an Suizid, macht euch um jemanden Sorgen oder habt einen Menschen aufgrund eines Suizidtodesfalls verloren? Hier findet ihr Erste-Hilfe-Tipps und Notfallkontakte sowie weiterführende Informationen zur Bewältigung dieser Notsituation

Zögert bitte nicht, bei der Telefonseelsorge anzurufen:

Evangelisch: 0800 1110111 (24 Stunden erreichbar, 7 Tage die Woche)

Katholisch:  0800 111 0 222 (24 Stunden erreichbar, 7 Tage die Woche)

Gemeinsam: 116 123

Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: 116 111 (Montag bis Samstag 14 - 20 Uhr)
Nummer gegen Kummer für Eltern: 0800 - 111 0 550 (Montag bis Freitag 9 – 17 Uhr, Dienstag und Donnerstag bis 19 Uhr)

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