Die Verfassung der bayerischen Landeskirche wird erweitert. Nach einem Beschluss der in Coburg tagenden Landessynode wird die Barmer Theologische Erklärung in der Kirchenverfassung der 2,5 Millionen bayerischen Protestanten verankert. Denn die die Barmer Erklärung, mit der 1934 die evangelische Kirche eine biblisch begründete Gegenposition zur NS-Ideologie formulierte, frage auch in der »gefährdeten Welt des frühen 21. Jahrhunderts« nach dem christlichen Profil der Kirche, sagte Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
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Mit ihrer Orientierung an Jesus Christus könne die Barmer Erklärung auch heute der Kirche die Kraft geben, ihre Stimme gegen Nationalismus und Fundamentalismus zu erheben. Außerdem sei die Erklärung eine »hervorragende christliche Orientierungshilfe« für den interreligiösen Dialog, betonte der Bischof.
Dem Beschluss des Kirchenparlaments, den die 108 Synodalen mit der nötigen Zweidrittel-Mehrheit fassten, ging ein breiter Beteiligungsprozess in den 1.530 Gemeinden, den theologischen Fakultäten und den kirchlichen Einrichtungen voraus.
»Gutes Zeichen gegen Populismus«
Ein Jahr lang haben die bayerischen Lutheraner in Gemeinde, Dekanat und Leitung überlegt: Wollen wir unsere Kirchenverfassung ergänzen? Gründe dafür hat efa-Reporter Christoph Lefherz auf der Landessynode in Coburg gesammelt: