Bei einer Abschiedsfeier auf dem Gastronomie-Schiff "Alte Utting" ist der Münchner Regionalbischof Christian Kopp am Donnerstagabend von seinem Amt entpflichtet worden. Kopp sei in seinen vier Jahren als Regionalbischof ein Teamspieler gewesen, der anderen etwas zugetraut und vor Entscheidungen "nicht jede Frage siebenmal umgedreht" habe, sagte Oberkirchenrat Stefan Reimers, der die Entpflichtung als Ständiger Vertreter des verhinderten Landesbischofs vornahm.

Dieser Mut und Kopps "positive Ungeduld" seien nötig, denn "die Gegenwart lässt kein Warten zu". Christian Kopp ist noch bis 31. Oktober Regionalbischof; am 1. November tritt er die Nachfolge von Heinrich Bedford-Strohm als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) an.

Synodalpräsidentin Preidel: Spuren Kopps sollen "nicht versanden"

Annekathrin Preidel, Präsidentin der Landessynode der ELKB, hob Kopps Wirken im Kirchenkreis hervor. Er habe die Professionalisierung der Ehrenamtlichen, die Vertiefung der Kommunikation und den Zukunftsprozess "Profil und Konzentration" (PuK) vorangetrieben. Vielen Verantwortlichen im Kirchenkreis sei bei der Wahl des Nachfolgers wichtig gewesen, "dass diese Spuren nicht versanden", so Preidel.

Auf Christian Kopp folgt ab 1. November Thomas Prieto Peral, der bislang als Theologischer Planungsreferent der ELKB für den PuK-Prozess verantwortlich war.

Kopp selbst erklärte, dass "die Liebe Gottes hinaus in die Welt" müsse und dass dabei noch viel zu tun sei. Die vier Jahre im Kirchenkreis München und Oberbayern seien ihm ein Vergnügen gewesen. Er freue sich darauf, als Landesbischof auf anderer Ebene "miteinander weiterzumachen".

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