Die katholische Theologin und Philosophin Anna Puzio sieht eine Fehleinschätzung in den öffentlichen Diskursen über Künstliche Intelligenz (KI).

"Es gibt keinerlei belastbare Anzeichen, dass eine KI erschaffen wird, die die Menschheit auslöschen, vernichten oder ersetzen könnte",

sagte Puzio, die an der Universität Twente in den Niederlanden lehrt, der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Viel mächtiger und damit gefährlicher seien Einzelpersonen oder Unternehmen, die diese Technologien für ihre Geschäftsstrategien und andere Zwecke einsetzen.

Mehr Einsatz der Kirchen gefordert

Die Kirchen sollte sich aus Puzios Sicht stärker an der ethischen Debatte um den Einsatz von KI beteiligen.

"Es ist ein Problem in den Kirchen, dass sie gerade hier den Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen nicht hinbekommen", sagte sie.

Beim großen technologischen Fortschritt würden zahlreiche Fragen an die Kirchen gestellt, es werde Orientierung gesucht. "Vor diesem Hintergrund sollten die Kirchen ein großes Interesse daran haben, sich lebensverändernden Technologien zu stellen", sagte sie.

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