Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung schließen einander nicht aus – obwohl es manchmal so aussieht. Die Plastikflut in der Gemüseabteilung des Supermarkts und die unzähligen Reste, die täglich in der Mülltonne landen, sind dafür beispielhaft. Ein variationsreicher Speiseplan ist teurer für die Haushaltskasse und gar nicht so leicht aufrechtzuerhalten, wenn selbst im Januar Erdbeeren verführerisch im Regal stehen. 

Das alles kann frustrierend sein. Muss es aber nicht. Die Köpfe hinter diesen Internetseiten und Smartphone-Apps haben sich Gedanken gemacht und geben Orientierung in allen Bereichen der nachhaltigen Ernährung. Sie erleichtern den Alltag, nehmen Entscheidungen ab und führen dazu, dass wir Gutes tun – für uns selbst und für die Umwelt.

"Zu gut für die Tonne!"

Circa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich weggeworfen. Etwa die Hälfte fällt auf private Haushalte. Vermeidung von Müllbergen und mehr Wertschätzung von Lebensmitteln ist das Ziel der Initiative "Zu gut für die Tonne!" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Auf der Website und in der kostenlosen App finden sich fantasievolle Rezepte zur Resteverwertung, unter anderem von Starköch*innen. Wir geben einfach ein, welche Zutaten sich noch im scheinbar leeren Kühlschrank finden und erhalten die passenden Rezepte. Außerdem bietet "Zu gut für die Tonne!" Tipps zum Planen, haltbar machen und der richtigen Lagerung von Lebensmitteln. 

Hier geht's zur App für Android und iOS.

"Too Good To Go"

Auch hier handelt es sich um ein Konzept zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung: das Projekt "Too Good To Go" kommt ursprünglich aus Dänemark, ist aber inzwischen in etlichen europäischen Großstädten vertreten. Die Idee: Restaurants und Lebensmittelgeschäfte verkaufen ihr überschüssiges Essen, das nicht mehr verkauft werden kann, stark reduziert an alle, die mit der "Too Good To Go"-App vorbestellen. Damit wirken wir nicht nur Über-Konsum entgegen, sondern schonen auch den eigenen Geldbeutel.

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Saisonkalender des BZfE

Ein Anblick, an den wir alle gewohnt sind: volle Obst- und Gemüseregale im Supermarkt, rund ums Jahr. Das ist nur möglich, weil die Sorten weite Wege hinter sich haben oder mit hohem Energieaufwand in Gewächshäusern gezüchtet werden. Wer nicht immer im Blick hat, welche Lebensmittel Haupterntezeit haben, der kann beim Einkauf die Saisonkalender-App des Bundeszentrums für Ernährung beim Einkauf zücken. Dort gibt es nicht nur eine Liste der einheimischen Obst- und Gemüsesorten, sondern auch der exotischen Obstsorten mit Angaben zu ihrer Saison im jeweiligen Herkunftsland.

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"EatSmarter"

EatSmarter ist eine Koch-Website. Neben 80.000 gesunden und schmackhaften Rezepten finden sich hier auch Wochenpläne, Meal Prep-Ideen und vieles mehr für alle Lebensstile und Ernährungsformen. Ernährungs-Expert*innen prüfen die Rezepte, die saisonal angepasst sind. Noch einfacher geht die Rezeptsuche mit der App über Filter und Kategorien. Hier trifft Ernährungsbewusstsein auf Nachhaltigkeit und kombiniert das Ganze mit Genuss am Essen. 

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"RegioApp"

Regionale, kleine Lebensmittelgeschäfte zu unterstützen klingt schön und gut – aber hat der Nachbarschaftsladen um die Ecke auch wirklich das, was wir heute fürs Abendessen brauchen? Sind die Produkte Bio? Und hat er überhaupt geöffnet? Diese Fragen vor dem Einkaufen beantwortet die RegioApp schnell und einfach. Mit der Umgebungssuche werden kleine Läden, Wochenmärkte und auch Restaurants angezeigt, die ihre Produkte regional beziehen. Dazu alle notwendigen Informationen, bevor der Einkauf losgehen kann.

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PETA-Einkaufsguide für Vegan-Anfänger

Für alle, die auf Tierprodukte verzichten wollen und nicht wissen, wo sie anfangen sollen, ist der PETA-Einkaufsguide eine gute Unterstützung. Wir wählen einfach aus, wonach uns gerade der Sinn steht – ob Milchersatz, Brotaufstrich oder Babynahrung – und bekommen eine Liste an Produkten und den Supermärkten, in denen sie verkauft werden. Regelmäßig wird die App um Neuheiten erweitert und bietet außerdem Tipps zum veganen Leben. 

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"Plant Jammer"

Warum sich den Kopf darüber zerbrechen, was es zum Abendessen geben soll, wenn wir es auch einer künstlichen Intelligenz überlassen können? Die App "Plant Jammer" arbeitet nicht mit festen Rezepten. Stattdessen können wir angeben, welche Gemüsesorten und andere Lebensmittel wir zuhause haben und worauf wir Lust haben und lassen dann die KI ein passendes Rezept kreieren. Keine Reste, keine langweiligen Lösungen und vor allem keine zeitraubende Rezeptsuche.

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