Das Bamberger Diözesanmuseum zeigt ab 15. Mai eine Sonderausstellung mit Werken des Künstlers Manfred Scharpf. Seine Bilder seien ein meisterliches Spiel zwischen Vergangenheit, Tradition und Moderne. Die Gemälde werden bis zum 6. September zu sehen sein.

Für seinen jüngsten Zyklus habe sich Scharpf, Jahrgang 1945, von Funden aus den Anfängen der Zivilisation, den Menschen der Eiszeit, im tschechischen Pavlov inspirieren lassen, die 27.000 Jahre in tiefen Löss-Schichten gelagert waren. Das uralte archaische Wissen verbinde er mit dem heutiger Zeit und die Erden aus den Grabungen der Paläontologen auf seinen Bildern mit Motiven des Jetzt, stellt das Museum die Sonderausstellung vor.

Sie zeigt ungewöhnlich poppig erscheinende Gemälde, die in Kooperation mit dem Streetart-Künstler DenEnd entwickelt wurden.

Außerdem sind Werke zu sehen, die aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Künstlern und Kunstwerken entstanden sind, die zu den Ikonen der Kunstgeschichte gehören. Dazu zählt das Diptychon "Nefertiti ? die Schöne kommt!", das auf einer Tastskulptur für Blinde der berühmten Nofretete-Büste im Neuen Museum in Berlin basiert.

Salvator Mundi, stellt hingegen einen Rekonstruktionsvorschlag eines heute verschollenen Christusgemäldes von Leonardo da Vinci (1452-1519) dar, an dessen Werke, Gedanken und Traktate Manfred Scharpf, fünfhundert Jahre danach, anschließt.

Seit Jahrzehnten sei es Scharpf ein Anliegen, in seinen Gemälden auf den Wert der Empathie aufmerksam zu machen, heißt es in der Mitteilung. Dieses Bindemittel menschlichen Zusammenlebens sei in krisengeschüttelten Zeiten aktueller denn je.