Das Passionsspiel mal ganz anders: Der Einzug von Jesus in Jerusalem ist eine große Party mit Leuchtkugeln und wummernden Bässen. Der Regisseur und Autor Manfred Schweigkofler erzählt die Ostergeschichte in einer völlig anderen Form, innovativ, kreativ, spannend und untermalt mit moderner Musik: 

"Ich habe in den Figuren das Heutige gesehen und gemerkt, wie modern die Situationen sind und auch und wie überfordert die Menschen damals waren."

Fünf Personen aus dem engsten Kreis der Passionsgeschichte erzählen, wie sie die letzten Tage mit Jesus erlebt haben. Einer davon ist der Hohepriester Kaiphas. Er steht für eine bestimmte Ordnung und als ein sehr religiöser Mensch, sieht die Versprechungen Jesu kritisch und als Gotteslästerung.

Und  dann ist da Maria Magdalena,  die Jesus sehr nahe war. Sie bringt die Wärme und Weiblichkeit mit und für die Schauspielerin Anna Hofbauer, die die Rolle verkörpert, ist sie mit die wichtigste Figur im Stück:

"Maria Magdalena ist das Verknüpfungsglied zwischen allen Parteien. Gefühlt ist sie diejenige, die immer mitdenkt und auch das Sprachrohr ist, das Sprachrohr, das auch fühlt."

Und dann erzählen Petrus, Pilatus und Judas, die Menschen, die sich schuldig gemacht haben, was sie fühlen und warum sie das alles getan haben.  Sehr menschlich und sehr lebendig und das ist Manfred Schweigkofler besonders wichtig, denn: 

"Ich glaube die Kirche versäumt hier, diese Story zu erzählen, wie sie erzählt gehört. Die Kirchen flüchten sich in Zeremonien, die tot sind - das muss man einfach so sagen -, aber an und für sich wird in den Kirchen nichts mehr erzählt. "

Bei "Passion 21" geht es sehr lebendig und zeitgemäß um Schuld, Freundschaft, Liebe, Hoffnung, aber auch um Themen wie Ordnung und Pflichterfüllung und natürlich Verrat.  Alles Themen die uns auch heute noch beschäftigen und sehr aktuell sind. Die Aufführung ist bis zum 24. April zu sehen. 

TV-Tipp: "Kirche in Bayern"

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