Beim Queer Film Festival München (QFFM) geht es um queere Repräsentation jenseits von heteronormativem Kino. Die Zuschauer*innen sollen gefordert werden und Themen kennenlernen, mit denen sie vielleicht noch wenige Berührungspunkte haben, erklärt Laura Annecca vom Presseteam des QFFM.

Über das Programm

Das Programm, bestehend aus nationalen und internationalen Filmen und wird außerdem durch ein Rahmenprogramm begleitet. So kann direkter Austausch zwischen den Filmschaffenden und den Zuschauer*innen stattfinden. Das Programm selbst ist sehr vielfältig. Neben einem deutschsprachigen Langfilm und einem deutschsprachigen Kurzfilmprogramm gibt es am Freitag, den 14. Oktober, queere Kurzfilme aus der Ukraine zu sehen:

"Dieses Programm repräsentiert neue queere ukrainische Stimmen, die das Potenzial haben, eine wichtige Kraft in der ukrainischen und internationalen Filmwelt zu werden. Da die meisten Filmproduktionen durch den Krieg zum Stillstand gekommen sind, ist die Zukunft ungewiss und sie brauchen Unterstützung, damit ihre Stimmen nicht verstummen",

heißt es auf der Webseite vom QFFM dazu.

Es konnten Filme eingereicht werden, aber das Programmteam des Festivals hat sich auch auf anderen Filmfestivals umgesehen, welche Filme von Interesse sein könnten. "Im Programm-Team gibt super viel Austausch. Es werden zusammen Filme geschaut, bewertet und dann kristallisiert sich heraus, welche Filme bei vielen Menschen gut ankamen oder wo sich das Programmteam vorstellen könnten, dass das Anklang beim Publikum findet", sagt Laura Annecca.

Queere Menschen sind keine homogene Masse

Für Annecca ist das Festival auch ein Safe Space. Queere Menschen sind generell keine homogene Masse, sagt sie, denn es gäbe viele Nuancen und Intersektionen.

"Mit dem Festival geben wir dem Thema und dieser Darstellungsform eine Plattform und zeigen die Vielfältigkeit."

Wenn Menschen, egal ob queer oder nicht, etwas mitnehmen oder eine neue Perspektive kennengelernt haben, sei das etwas sehr Schönes, auch wenn vor allem die Kunstform im Mittelpunkt stehen soll.

Berührungspunkte schaffen

Das Festival könne auch für Menschen interessant sein, die bisher wenig Berührungspunkte mit der queeren Community haben. "Film ist eine Einladung, sich mit dieser queeren Perspektive auseinanderzusetzen und das in aller Ruhe", sagt Annecca. Wenn dann vielleicht Unbehagen aufkomme, solle man versuchen, das auszuhalten und zu schauen: Was macht das mit mir?

"Vielleicht entstehen dann auch verschiedene Fragen, mit denen man sich an queere Organisationen wenden kann."

So könne auch ein guter und wichtiger Austausch stattfinden.


Das 7. QFFM findet dieses Jahr vom 11. bis 16. Oktober statt. Die Filme werden in den City Kinos, dem Kristelli Theater und dem  Lesbisch-Queeren Zentrum München (LEZ) gezeigt. Eine detaillierte Programmübersicht gibt es auf der Webseite des QFFM.