Emojis sind eine Weiterentwicklung von Emoticons, einzelne Zeichen oder Folgen aus ASCII-Zeichen, die mit dem Vorläufer des Internets in den 1980er Jahren entstanden sind. Hier wurden etwa ein Doppelpunkt, ein Bindestrich und eine nach rechts geöffnete Klammer kombiniert, um ein um 90 Grad gedrehtes, lächelndes Gesicht darzustellen. Heutige Emojis, kleine, farbige Bildchen, die als Teil von Nachrichten versendet werden können, wurden erstmals 1999 von Shigetaka Kurita im Auftrag des japanischen Unternehmens DoCoMom entwickelt. Angepasst an die heutigen Mittel der Kommunikation werden die Bildchen immer detaillierter und vielfältiger.

Wo finde ich eine Übersicht aller Emojis?

Emojis sind mittlerweile ein fester Teil nahezu jeder Standard-Smartphonetastatur. Wo sich die Emojis befinden und wie sie aussehen, unterscheidet sich jedoch je nach Gerätemodell und Betriebssystem. Meistens findet sich auf einer Tastatur neben Buchstaben und Zahlen ein kleines Smileysymbol, hinter dem sich eine Vielzahl an Emojis verstecken. Am Computer, wo Emojis seltener verwendet werden, ist es ein wenig schwieriger, eine Übersicht mit all den kleinen Bildchen aufzurufen. Hat euer Computer ein Windows-Betriebssystem, könnt ihr sie mit der Tastenkombination Windowstaste + Punkt aufrufen. An einem Apple-PC erreicht ihr das selbe Ergebnis mit der Tastenkombination Steuertaste (ctrl) + Befehlstaste (cmd) + Leertaste.

Eine iPhonetastatur mit einem Pfeil, der markiert, wo die Emojiauswahl zu finden ist.
Emojis auf der iPhonetastatur finden sich unten links.
Eine Samsungtastatur mit einem Pfeil, der markiert, wo die Emojiauswahl zu finden ist
Emojis auf der Samsungtastatur finden sich oben links.
Eine OneNote-Tastatur mit einem Pfeil, der markiert, wo die Emojiauswahl zu finden ist
Emojis auf der OneNote-Tastatur finden sich unten links.

Wie und wann verwende ich Emojis?

Ruft ihr die Übersicht aller Emojis auf der Smartphonetastatur auf, könnt ihr ein ausgewähles Symbol mit einem Klick Teil eurer Textnachricht werden lassen. Emojis helfen in Gesprächen in den sozialen Medien, die eigene Gefühlslage deutlicher zu machen, und die des Gesprächspartners besser zu verstehen. Da Unterhaltungen im Internet meist ohne einen sichtbaren Gegenüber stattfinden, ist diese Art der Kommunikation sehr anfällig für Missverständnisse. Ohne Mimik, Gestik und Körperhaltung fällt es uns schwerer, das Gelesene zu deuten, und es kommt häufiger zu Fehldeutungen. Emojis legen dem Geschriebenen eine Bedeutung bei und unterstützen so den Inhalt, den wir transportieren wollen. Bei besonders missverständlichen oder ironischen Inhalten kann es deshalb hilfreich sein, der Aussage ein Emoji beizufügen, um sicherzugehen, dass ihr richtig verstanden werdet. Aber auch so kann ein freundliches Emoji einen langen Text auflockern oder als Gruß am Ende einer Nachricht gesetzt werden.

Emojis auf Social Media-Plattformen

Apps wie WhatsApp und facebook haben oft eigene, eingebaute Emojis, die das Nutzererlebnis verbessern sollen. So ist es nicht mehr nur möglich, einem facebook-Beitrag ein Like zu geben, da es eine Reihe Reaktionen in Form von Emoticons gibt. Jeder kleine Smiley steht für eine eigene Emotion, die der Beitrag bei Nutzern auslösen könnte. Ihr findet die Reaktions-Emojis, wenn ihr die "Gefällt mir"-Option für einige Sekunden gedrückt haltet. So können Nutzer besser einschätzen, wie ihr Beitrag angekommen ist.

"Inklumojis"

Während sich im Laufe der Zeit viel getan hat, und die digitale Emoji-Datenbank Emojipedia mittlerweile mehrere Rollstühle, ein Hörgerät, einen Gehstock, einen Blindenhund und noch einige weitere inklusive Emojis verzeichnet,  ist die Integration von Menschen mit Behinderung in den digitalen Alltag immer noch nicht selbstverständlich. Deswegen hat AKTION MENSCH eine Tastatur für iPhones und Android-Geräte entwickelt, die mittlerweile 40 "Inklumojis" enthält, Emojis, die Menschen mit und ohne Handicaps in ihrem Alltag darstellen. Damit soll Inklusion nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Kommunikation vorangetrieben werden. Die App ist kostenlos, braucht jedoch Vollzugriff auf die Nutzerdaten, um aktiviert zu werden.