Was ist TikTok?

TikTok ist ein Videoportal. Es ist seit 2018 verfügbar. Am Anfang wurde es vor allem für die Lippensynchronisation von Musikvideos und anderen kurzen Videoclips genutzt. Inzwischen posten viele Nutzer*innen aber auch Sport- und Comedy-Videos. Zusätzlich bietet es Funktionen eines sozialen Netzwerks an. Es wird vom chinesischen Unternehmen ByteDance betrieben.

Wie funktioniert TikTok?

Nutzer*innen haben in der App die Möglichkeit, selbst kurze Videoclips zu erstellen und zu veröffentlichen. Dank leicht einsetzbarer Effekte wie Filter, Zeitraffer oder Zeitlupe ist die kreative Bearbeitung der Videos sehr einfach.  

Zunächst wählen Nutzer*innen der Begleitton aus. Dann nehmen sie das zugehörige Video mit der Kamera des Smartphones auf. Sie können auch ein bereits vorher aufgenommenes Video auswählen. Für beides haben die Nutzer*innen jeweils höchstens drei Minuten Zeit. Anfangs dominierten vor allem Karaoke-, Playback-Singen- und Tanz-Videos. Mittlerweile haben sehr viele Comedians TikTok für sich entdeckt und spielen dort kurze Inhalte aus, die meisten aus nur einer Pointe bestehen. 

Natürlich ist auch eine passive Nutzung von TikTok möglich. Mittels Themengebieten, Hashtags und ähnlichen Tools können Nutzer*innen entweder gezielt nach Videos suchen oder sich von der App Video nach Video vorschlagen lassen – und bei Gefallen liken, bei Nichtgefallen einfach wegschieben. 

Wie kann ich die TikTok-App nutzen?

Die App ist für alle gängigen Smartphones und Mobilgeräte verfügbar. Nutzer*innen brauchen keine Einladung, sondern können die App einfach herunterladen, sich anmelden und loslegen.

Auch eine Nutzung ohne eigenen Account ist möglich. Dazu müssen Nutzer*innen lediglich ihr Geburtsdatum angeben – und können TikTok als Gast verwenden. Allerdings sind dann nicht alle Funktionen der App verfügbar. Eigene Videos kann man nicht posten, nur fremde anschauen. Bei diesen ist Liken und Kommentieren dann auch nicht möglich. 

Screenshot von TikTok-Videos

Wieso ist TikTok bei jungen Leuten so beliebt?

Warum die App bei Kindern und Jugendlichen so gut ankommt ist, ist nicht schwer zu verstehen. Es bietet die Möglichkeit zu witziger und spontaner Selbstdarstellung. Nutzer*innen können ihre Stars nachahmen und dabei witzige Szenen und Gags einbauen. Die kreative Bearbeitung ist sehr einfach und ermöglicht es auch Anfänger*innen, Videos mit lustigen Effekten zu produzieren.

Außerdem kommt der soziale Faktor dazu: Aufmerksamkeit von einer Community ist leicht zu bekommen, im besten Fall gibt es sogar positives Feedback. Dazu gibt es die sogenannten Challenges, also Herausforderungen: Eine Person macht eine bestimmte Aktion oder Tätigkeit vor und nominiert anschließend weitere Leute, das Gleiche zu tun. Unter jungen Leuten kann sich daraus schnell ein regelrechter Sport entwickeln. Allerdings können sie in Ausnahmefällen auch gefährlich sein. 

Zudem kommen die kurzen Videos und Clips den Sehgewohnheiten der Jugendlichen sehr entgegen. Eine lange Aufmerksamkeitsspanne braucht man auf TikTok definitiv nicht. 

Gibt es Sicherheitsbedenken?

Ja, TikTok ist umstritten. Zum einen wegen Bedenken hinsichtlich Daten- und Jugendschutz. Sehr viele Nutzer*innen sind noch sehr jung. Zum anderen wegen des Verdachts der Spionage und Zensur zugunsten der chinesischen Regierung. Eine Zusammenfassung der Risiken bietet der Elternratgeber Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht

Findet digitale Kirche auf TikTok statt?

Ja, die digitale Kirche hat TikTok bereits für sich entdeckt. Unter dem Hashtag #digitalekirche finden sich Videos rund um Glauben, Kirche und Gott. Allerdings stammen diese bisher noch von relativ wenigen Accounts - insgesamt haben Videos zum Thema digitale Kirche aber schon fast eine Million Aufrufe gesammelt. 

@ja_und_amen

Nein! zu allen Aussagen - Ich bin auch Kirche! Und es gibt viele von mir :herz: #digitalekirche #kirche #feminismus

♬ Deceptacon - LE TIGRE & Various Artists