Die Beiträge auf den Socialmedia-Plattformen wie Youtube, Instagram, Twitter können wir barrierefrei gestalten. Dazu gehören Bildbeschreibungen, Hashtags und Untertitel - aber das ist nur der Anfang.

barrierefreiposten.de

Tipp aus dem Netz

Hinter der Webseite barrierefreiposten.de stehen Menschen mit und ohne Behinderung, die sich dafür einsetzen, dass das Internet und die sozialen Medien barrierefreier werden. Auf der Webseite geben sie unter anderem Tipps fürs barrierefreie posten und Texte in Leichte Sprache.

Barrierefreie Hashtags

Ob bei Twitter, Instagram oder Youtube: Hashtags sind eng mit den sozialen Medien verknüpft. Sobald sie mehr als ein Wort beinhalten, wird es schwer zu erkennen, was genau gemeint ist. Vor allem für blinde Menschen, die einen Screenreader benutzen, könnt Ihr die Hashtags inklusiver gestalten. Screenreader lesen blinden Menschen den Text auf dem Bildschirm vor. Für diese Geräte ist es wichtig, die einzelnen Begriffe jeweils mit einem Großbuchstaben beginnen zu lassen. Dann erkennt der Screenreader die einzelnen Begriffe - und kann diese auch getrennt voneinander vorlesen. Ein Beispiel: Ich schreibe nicht mehr #wasmitmedien, sondern #WasMitMedien. Im Übrigen erleichtert diese Schreibweise nicht nur dem Screenreader die Arbeit, sondern auch sehenden Menschen.

Barrierefrei: Untertitel in Videoformaten

Für Menschen mit Einschränkungen ist es wichtig, alle Videoformate mit Untertiteln zu versehen, damit auch hörbehinderte oder taube Menschen den Beitrag anschauen können. Die Untertitel sind auch deshalb wichtig, weil viele Menschen sich Videos ohne Ton ansehen.

Im Video kann der gesprochene Text entweder kurz zusammengefasst werden oder Wort für Wort untertitelt werden. Auch Geräusche können in die Untertitel eingebaut werden, wenn zum Beispiel Musik eingeblendet wird.

Die öffentlich-rechtlichen Sender haben 2015 sich bei der Schreibweise für die Untertitel auf einen Standard geeinigt.

Weil die verschiedenen Plattformen die Untertitel auf verschiedene Art und Weise einbauen, bietet es sich an, die Untertitel von vornherein im Video einzubauen. Facebook bietet, wie Youtube auch, die Möglichkeit, die Untertitel an- und auszuschalten. Bei Instagram und twitter ist das nicht möglich. Wer die Untertitel gleich einbaut, spart sich Zeit, denn dann müssen die Untertitel nicht auf jeder Plattform neu eingegeben werden.

Untertitel bei Youtube eingeben

Youtube kann automatisch Untertitel erstellen, die unter den Videos eingeblendet werden. Diese Untertitel müssen allerdings bearbeitet werden, denn oft werden einzelne Begriffe nicht richtig geschrieben, und außerdem fehlen die Satzzeichen.

Untertitel bei Instagram eingeben

Auf Instagram gibt es verschiedene Videoformate. Für IGTV Videos, also Inhalte, die länger als eine Minute dauern, gibt es die Möglichkeit, die Untertitel automatisch zu erstellen. Allerdings können diese dann nachträglich nicht mehr korrigiert werden. Für die Formate Storys, Reels und kurze Clips müssen die Untertitel händisch eingegeben werden.

Untertitel bei Facebook eingeben

Bei Facebook können Untertitel erstellt werden, indem eine Datei hochgeladen wird, die den Text enthält. Diese sogenannte .srt-Datei wird nach dem Hochladen des Videos eingefügt. Facebook liefert dafür eine Anleitung und gibt Hinweise, worauf geachtet werden muss.

Bilder immer Kennzeichnen

Jedes Bild im Netz sollte gut beschriftet werden. Die Bildbeschreibungen sind vor allem für blinde Menschen wichtig: Sie erläutern, was auf dem Bild zu sehen ist. Der Bildtext kann vom Screenreader vorgelesen werden. Je nach Plattformen kann diese Beschreibung auch Alternativtext heißen.

Bilder sollten so kurz wie möglich und so genau wie nötig beschrieben werden. Wenn im Bild ein Detail besonders wichtig ist, sollte dieses auch in der Bildbeschreibung erwähnt werden.

Bei Twitter sollten Sie ein !B in den Tweet einbauen, dann erkennen die Screenreader, dass das Bild eine Beschreibung enthält. Bei Twitter können übrigens auch GIFs mit einer Bildbeschreibung versehen werden.

Personen korrekt bezeichnen und beschreiben

Wie beschreibe ich einen Menschen? Wer sich unsicher ist, wie er eine bestimmte Person bezeichnen soll, kann sich absichern. Oft hilft es, die befragte Person zu fragen, wie sie bezeichnet werden möchte. Die Plattform Leidmedien.de hat eine Broschüre veröffentlicht, die Tipps und Empfehlungen für die Formulierung enthält.

leidmedien.de

Tipp aus dem Netz

leidmedien.de ist ein Projekt von den Sozialhelden. Hier finden Medienschaffende Informationen, Leitfäden und Sprachbeispiele. Damit vermeiden Sie diskriminierende Begriffe und ihre Texte finden auf Augenhöhe statt. Leidmedien bietet außerdem Workshops zum Thema an.

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