Schaukeln macht glücklich! Das können ab sofort die Gäste der evangelischen Kirche "Unser Lieben Frauen" in Bremen erfahren. Gemeindepastor Stephan Kreutz hat im Chorraum gleich hinter dem Altar der alten Ratskirche an 14 Meter langen Seilen eine "Himmelsschaukel" aufhängen lassen.

Ihm sei wichtig, dass Besucher der Kirche es sich darin in einer Atmosphäre der Ruhe und Gelassenheit bequem machen könnten, sagt der Theologe. Wer wolle, schwinge hier fast schwerelos und sei "gehalten und geborgen wie in Abrahams Schoß".

Himmel, was für ein beschwingtes Projekt! Bremens erste Anti-Sorgen-Schaukel. Das langsame Schwingen an so langen Seilen habe etwas sehr Beruhigendes, fast Meditatives, sagt Pfarrer Kreutz. "Ich wünsche mir, dass die Menschen hier die Seele baumeln lassen können und das Schwere, was sie belastet, loslassen." Viele würden glücklich aussehen, wenn sie von der Schaukel steigen.

Die Reformationsbotschafterin der Bremischen Evangelischen Kirche, Maria Esfandiari, probierte die Glücksschaukel gleich aus. Sie sei ein tolles Symbol dafür, "dass es im Leben auf und ab geht, ich mich manchmal schwer fühle und dann wieder leicht und beschwingt", sagte die 24-Jährige.

Esfandiari verbindet auch eine reformatorische Botschaft mit der Schaukel: "Kein Mensch kann mir den Zugang zum Himmelreich verschaffen oder verweigern, egal, wie es im Leben kommt. In der befreienden Liebe Gottes bin ich aufgehoben." Also: Schaukeln macht glücklich – und frei!