Neundorff ist seit 2012 Intendant des Fünf-Sparten-Hauses. "Wir bedauern den Wechsel sehr", sagte Bürgermeisterin und Verwaltungsratsvorsitzende des Theaters, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, laut Mitteilung.

Erst Ende vergangenen Jahres war der Vertrag mit Neundorff bis 2027 verlängert worden. Er habe mit seinen Produktionen das Theater weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntmacht und künstlerische Akzente gesetzt.

Auch die stetig steigenden Abonnentenzahlen seien ein Beweis für das Renommée des Theaters unter seiner Intendanz. Mit etwa 640 Vorstellungen in den Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Junges Theater und Konzerte erreicht das Theater pro Jahr etwa 180.000 Zuschauer.

Nachfolger von Ansgar Haar

Neundorff, ein gebürtiger Ilmenauer (Thüringen), folgt am 1. August 2021 auf den langjährigen Intendanten Ansgar Haag am Staatstheater Meiningen. In Regensburg inszenierte Neundorff spektakuläre Musiktheater wie unter anderem die Uraufführung von "Doktor Schiwago" (2015) oder "Elisabetta" (2019) von Gabriel Prokofjew.

Er brachte "Lola rennt" als Oper auf die Bühne, eine Regensburger Uraufführung, oder auch die Oper "Die Banalität der Liebe" der israelischen Komponistin Ella Milch-Sheriff.

Das Stück thematisierte das schwierige Verhältnis Martin Heideggers mit Hannah Arendt und fand bundesweit Beachtung. Unter Neundorffs Intendanz wurden auch ungewöhnliche Orte bespielt, so gab es Aufführungen im BMW-Werk, im Hafen und auf dem Ruhmestempel Walhalla bei Donaustauf.