Die bayerische evangelische Landeskirche sucht einen neuen Kirchenverfassungs-Experten. Im aktuellen Amtsblatt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) ist eine Stelle als Oberkirchenrat für eine Volljuristin oder einen Volljuristen ausgeschrieben. Laut aktueller Organisationsstruktur ist dieser Job mit der Leitung der Abteilung E verbunden, die für Gemeinden, Kirchensteuer und Kirchenverfassung zuständig ist. Zugleich ist der Stelleninhaber Mitglied des Landeskirchenrats, einem von vier kirchenleitenden Organen. Ob diese Struktur so bleibt, ist ungewiss - eine Neuorganisation des Landeskirchenamts ist angedacht.

Aktueller Amtsinhaber der Stelle ist Oberkirchenrat Hans-Peter Hübner. Der derzeit 61-Jährige geht Ende August aus persönlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand. Hübner arbeitet seit vielen Jahrzehnten für die ELKB, angefangen hat er 1990 als Kirchenanwalt. Zwischen 2001 und 2006 war der gebürtige Nürnberger leitender juristischer Oberkirchenrat in der heutigen Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, ehe er im Jahr 2007 als Oberkirchenrat zur ELKB zurückkehrte. Er ist Lehrbeauftragter an der landeskirchlichen Augustana-Hochschule in Neuendettelsau, 2019 wurde er dort Honorarprofessor für Evangelisches Kirchenrecht.

Die Neubesetzung der Stelle ist zum 1. September geplant, Bewerbungen sind bis Ende Februar möglich. Erwartet werden neben einem juristischen Examen "fundierte Kenntnisse des kirchlichen und staatlichen Rechts" sowie langjährige Führungserfahrung in der Verwaltung.

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