In Nürnberg hat die evangelische Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr die Fachstelle für Kircheneintritte und Mitgliedergewinnung übernommen. In einer Zeit, in der die Kirchen immer mehr Mitglieder verlieren, wolle sie zeigen, dass Glaube für die Gesellschaft als Ermutigung wichtiger denn je sei, sagte die 54-Jährige.

Pfarrerin Elfriede Bezold-Löhr plädiert für Aufbruch 

"Wir dürfen nicht wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren, sondern müssen für den Aufbruch brennen", so die Theologin. Die Pfarrerin machte zuletzt ein Sabbatical und war davor in einer Kirchengemeinde in Westmittelfranken tätig. Sie tritt die Nachfolge von Elke Wewetzer an, die auf einer ganzen Stelle für die Kircheneintrittsstelle zuständig war. Bezold-Löhr leitet die neue Fachstelle nun auf einer halben Stelle.

Bezold-Löhr: Kirchenmitgliedschaft oft nicht attraktiv genug

Teil einer Gemeinde zu sein und zu einer der Volkskirchen zu gehören, sei immer weniger selbstverständlich und oft auch nicht mehr attraktiv genug, so Bezold-Löhr. In vielen Gemeinden fühlten sich 30- bis-50-Jährige nicht mehr wohl, aber von freikirchlichen Aufbruchsgemeinde angezogen. Die Kirche solle deshalb "kühn und mutig, nicht aufdringlich, aber kreativ sein. Da haben wir Spielraum nach oben", sagte die Pfarrerin.

Pfarrerin Bezold-Löhr will mehr mediale Präsenz

Sie setze bei ihrer Arbeit auf mediale Präsenz, so Bezold-Löhr. Sie werde bei Facebook und Twitter sein und denke über einen Podcast mit einer Interviewreihe nach. Zu ihrer Tätigkeit gehöre viel Vernetzungsarbeit, sie wolle aber auch Gemeinden coachen. Was im Haus der Kirche im "eckstein" in Nürnberg "gedacht, entwickelt und kommuniziert werde, soll einen Wert für die Praxis haben", kündigte sie an.