Meine Eltern nahmen mich von klein auf mit in den Gottesdienst. Er war für mich sonntägliche Selbstverständlichkeit. Bei den Liedern sang ich gerne mit. Bei der Predigt wurde ich meist müde und legte den Kopf auf die Schultern meiner Mutter. Nur immer am Ende, wenn der Pfarrer am Altar stand und die Hände hob, wusste ich: Das ist für mich.

Als ich dann im Alter von 30 Jahren meine Doktorarbeit über den Segen schrieb, wurde mir bewusst, wie sehr die Empfindung als Kind stimmte, die gewiss viele im Kirchenraum teilten: Dieser Segen ist für mich.

Die Deutsche Messe von Martin Luther

Ich bin Martin Luther dankbar. Als er die Liturgie des evangelischen Gottesdiensts entwarf, die so genannte Deutsche Messe, setzte er an die Stelle des üblichen trinitarischen Segens ("Es segne dich der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist") den Aaronitischen Segen.

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