Das Enneagramm unterscheidet neun verschiedene Persönlichkeitsmuster und beschreibt ihre Beziehungen zueinander. Der Name stammt aus dem Griechischen; ennea ist das griechische Wort für "neun" und gramma bedeutet "Modell".

Was ist das Enneagramm?

Nach dem Enneagramm hat jedes Persönlichkeitsmuster eine bestimmte Weltsicht und betrachtet die Welt durch einen entsprechenden Filter. Davon ausgehend wird es möglich zu erklären, warum Menschen sich auf eine bestimmte Weise und nicht anders verhalten. Damit trägt das Enneagramm zum Verständnis für andere bei. Indem die Typologie des Enneagramms beschreibt, wie sich die Grundmuster in positiven wie negativen Situationen verändern, zeigt es zugleich Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung.

Auch in diesen Veränderungsprozessen - von alltäglichen Abläufen bis hin zu spiritueller Verwandlung - ist das Enneagramm hilfreich; es trägt dazu bei, sich selbst, den Mitmenschen und zugleich dem Göttlichen neu und vertieft zu begegnen. Dabei zeigt das Enneagramm innere Wege der Reifung und Verwandlung, die persönlich stimmig sind und zugleich auf einer gesunden spirituellen Praxis fußen.

Lesen Sie hier alles über die Geschichte des Enneagramms.

Wem hilft das Enneagramm?

Probleme und Konflikte - im Privaten wie in der Arbeit - resultieren häufig aus Schlussfolgerungen vom eigenen auf fremdes Wahrnehmen. Oft fehlt uns auch das Verständnis für das Handeln anderer Menschen. Das Enneagramm trägt dazu bei, die Dynamik zwischen Menschen verschiedenen Musters zu verstehen und damit zwischenmenschliche Probleme zu lösen. Dank dieser Möglichkeit findet das Enneagramm zunehmend Verwendung in der humanistischen Psychologie.

Da das Enneagramm sowohl Beratern als auch Beratenen ein besseres Selbstverständnis und ein größeres Verständnis für das Gegenüber ermöglicht, spielt es in erzieherischen und helfenden Berufen, im seelsorgerischen, psychologischen und soziologischen Bereich eine zentrale oder begleitende Rolle.

Welche Typen gibt es beim Enneagramm?

  • Typ 1: Objektivität, Integrität und Gerechtigkeitssinn - diese Eigenschaften werden Typ Eins der Enneagramm-Lehre zugeschrieben.
  • Typ 2: Streben nach Anerkennung und Beziehungsmensch - so wird der zweite Type der Enneagramm-Lehre beschrieben. Demnach sind die Menschen, zu denen Typ Zwei passt auch leichter anfällig eine Sucht zu entwickeln.
  • Typ 3: Erfolg, Prestige und Anpassung, das sind nach der Lehre des Enneagramm Eigenschaften des Typ Drei. Die Lehre will Muster in Menschen erkennen und vergleichen.
  • Typ 4: Unerfüllte Sehnsüchte und Träume, das sind nach der Lehre des Enneagramm von Richard Rohr die Eigenschaften für den Typ Vier. Die Lehre will Muster in Menschen und Ihrem Handeln erkennen und teilt diese in neun Typen ein.
  • Typ 5: Durch Distanz zur Umwelt ist der fünfte Typ, der Lehre des Enneagramm geprägt. Der amerikanische Franziskanermönch gilt als Begründer der Typenlehre. Ein Test soll Persönlichkeiten in neuen Typen einordnen.
  • Typ 6: Sicherheit und Stabilität - das sind Ziele von Personen, die nach der Enneagramm-Lehre als Typ Sechs bezeichnet werden. Die treibende Kraft dieser Persönlichkeitskategorie soll die Angst sein.
  • Typ 7: Volle Energie und Begeisterung ist der siebte Typ nach der Enneagramm-Lehre von Richard Rohr. Mit einem Test sollen Muster in Menschen erkannt werden, die dadurch dann neun Typen zugeordnet werden können.
  • Typ 8: Im ständigen Kampf um die eigene Position - das ist der Typ Acht der Typenlehre des Enneagramm. Bekanntester Vertreter ist der Franziskaner Richard Rohr.
  • Typ 9: Auf der Suche nach Harmonie und Frieden - so beschreibt die Enneagramm-Lehre Typ Neun. Dabei ist auch die Sehnsucht nach Ruhe groß.